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14. Dezember 2023, 06:30 Uhr

Ratssitzung in Hage: Diskussion ums Norder Krankenhaus

Wie sieht die medizinische Versorgung für die Samtgemeinde Hage aus? Einwohnerfragestunde im Hager Rathaus nimmt breiten Raum ein

Lesedauer: ca. 2min 01sec
Ratssitzung in Hage: Diskussion ums Norder Krankenhaus

Hage Erst beim letzten Tagesordnungspunkt der Ratssitzung, als die Einwohner der Samtgemeinde Hage Fragen stellen durften, kam es zu Diskussionen. Hausarzt Dr. Axel Schönian hatte schon vorab über Ratsherr Timo Schneider (Grüne) deutlich gemacht, dass er wissen wollte, inwieweit sich die Verwaltung der Samtgemeinde mit der Problematik der Gesundheitsversorgung vor Ort beschäftigt hat. Im Hintergrund dabei die Tatsache, dass es im Krankenhaus am Standort Norden keine Grundversorgung mehr gibt.

Bürgermeister Erwin Sell (SPD) hatte schon vorab schriftlich Antworten formuliert. „Wir entscheiden nicht“, stellte er klar, „wir können keine Maßnahmen ergreifen.“ Man müsse sich auf die Fachleute im Landkreis verlassen, klar sei, dass das Fachpersonal fehle, um in Norden den regulären Krankenhausbetrieb aufrechtzuerhalten. „Wir müssen mit der Situation leben“, ergänzte Sell, alle Bürgermeister des Landkreises würden über die jeweils aktuelle Lage auf dem Laufenden gehalten, es gebe einen Austausch. Zufriedenstellend sei natürlich nicht, was geschehen sei. „Ich verstehe die Angst.“ Aber es mache keinen Sinn, die Vergangenheit hervorzuholen, jetzt gelte es, nach vorn zu sehen. Sven Behrens (CDU), selbst Kreistagsmitglied, argumentierte ähnlich. Medizinisch sei es nicht mehr vertretbar gewesen, das Norder Krankenhaus so weiterzuführen wie bisher. Man solle nicht alles schlechtreden, was komme, befand Behrens. „Es war kein anderer Weg möglich.“

Schönian beklagte den schlechten Informationsfluss und bat eindringlich, dass jeweils sofort kommuniziert werde, wenn sich etwas für Norden ändere, das sei nicht nur für die Hausärzte, sondern für alle Bürger und Bürgerinnen von großer Bedeutung. Sell versprach, das Anliegen weiterzugeben.

Alle zuvor auf der Tagesordnung stehenden Punkte waren in Minutenschnelle abgehakt, nachdem sie in den zuständigen Gremien vorab bereits ausgiebig behandelt worden waren. Dazu gehörten die Gebührenkalkulation für die zentrale Schmutzwasserbeseitigung mit einer Erhöhung um 50 Cent für die Schmutzwasserbeseitigung auf künftig 2,93 Euro bei gleichbleibender Grundgebühr von 40,20 Euro, der Jahresabschluss und der Wirtschaftsplan für das Abwasserwerk. Auch ein Nachtrag zur Hauptsatzung der Samtgemeinde wurde ohne Gegenstimme beschlossen. ish

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