Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
5. November 2023, 11:30 Uhr

Raus aus der Komfortzone

Bis zu 2024 Kilometer fuhren die Stadtradler in Norden im September. Wie es ist, so oft auf dem Sattel zu sitzen, erklärt Susanne Stumpf, Top Radlerin der Frauen.

Lesedauer: ca. 2min 52sec

Einen Pokal und eine Urkunde haben die Teams und Einzelpersonen erhalten, die am weitesten gefahren sind. Foto: privat

Einen Pokal und eine Urkunde haben die Teams und Einzelpersonen erhalten, die am weitesten gefahren sind. Foto: privat ©

NordenGemeinsam Fahrrad fahren für den Klimaschutz. Das ist die Idee hinter dem jährlichen Stadtradeln im September. Aber wie behalten die Top-Teilnehmer eigentlich ihre Motivation, einen ganzen Monat durchzuradeln? Eine der Siegerinnen gibt einen Einblick in ihren Alltag auf dem Rad.

Mit Fahrrad zur Arbeit

Die Floristin Susanne Stumpf hat in der Kategorie aktivste Radlerin gewonnen. Insgesamt fuhr sie im September 1197 Kilometer und konnte durch den Verzicht auf ihr Auto 193 Kilogramm CO2 einsparen. Als aktives Mitglied sei sie sowieso in ihrer Freizeit viel mit dem Fahrrad unterwegs. Der Wettbewerb hat ihr dabei Ansporn gegeben. „Wenn ich gesehen habe, dass die anderen eine Tour gefahren sind, bei der ich nicht dabei sein konnte, habe ich die selbst noch nachgeholt“, sagt die begeisterte Radlerin.

Für die Herausforderung Stadtradeln hat sie sich auch aus ihrer Komfortzone herausgewagt. Denn bisher ist sie fast immer mit dem Auto zu ihrer 18,5 Kilometer entfernten Arbeitsstelle gefahren.

Im September blieb es, ganz im Sinne des Wettbewerbs, zu Hause stehen. „Gut 45 Minuten, morgens hin und abends wieder zurück.“ Dabei hat ihr auf alle Fälle das gute Septemberwetter geholfen. Ansonsten wäre die Versuchung das Auto zu nehmen deutlich größer gewesen. „So konnte ich fast jeden Morgen den Sonnenaufgang ansehen“, schwärmt Stumpf. Das ist auch Teil ihrer Motivation.

Es ist schon Freizeit

Mit dem Auto zur Arbeit fahren sei Stress, sagt Stumpf. „Man will schnell da sein und ständig ärgert man sich.“ Wenn sie mit dem Fahrrad ankommt, „ist alles frischer und entspannter“. Dadurch, dass Fahrrad fahren für sie ein Hobby ist, fühlt es sich für sie an, als beginne direkt die Freizeit, wenn die Ladentür sich hinter ihr schließt. Insgesamt fühle sie sich deutlich besser und ausgeglichener durch die zusätzliche Bewegung.

Daher ist ihre Erkenntnis: „Ich werde weiterhin mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren.“ Zumindest, wenn es im Frühjahr wieder länger hell sein wird. Denn da ein Teil ihres Arbeitswegs nicht gut ausgeleuchtet ist, sei es für sie schwierig, in der dunklen Jahreszeit zu fahren.

Sie musste aber auch während der Aktion feststellen, dass durch die Extrazeit auf dem Fahrrad ein paar Aufgaben im Haushalt zu kurz gekommen sind. „Man will ja schließlich mit den anderen ,mithalten“, so Stumpf. Da wolle sie jedoch auch einen Mittelweg finden und wenn der Druck durch den Wettbewerb wegfällt, könne sie viel entspannter ihre Zeit einteilen.

Sportsgeist und Spenden

„Es war sehr knapp zwischen mir und der Zweitplatzierten“, so Stumpf, am Ende trennten sie nur wenige Meter voneinander. Daher hat sie sich dazu entschieden, ihren gewonnenen Stadtgutschein in ein gemeinsames Essen zu investieren.

Der Titel des „fahrradaktivsten Radlers“ ging an Herrn H. H. mit 2024 Kilometern. Dieser möchte jedoch anonym bleiben. Bereits seit mehreren Jahren fährt er mit und ergattert immer wieder den ersten Platz. Den Gewinn spendet er an Organisationen, die den Menschen helfen, wie die Tafel, aber auch an Institutionen wie Kindergärten und Schulen.

Siegerin wurde Susanne Stumpf mit 1197 Kilometern.

Siegerin wurde Susanne Stumpf mit 1197 Kilometern. ©

In den verschiedenen Gewinnkategorien gab es folgende Sieger:

Das fahrradaktivste Team mit den meisten Radkilometern pro Kopf war KBV Up Bock lang mit durchschnittlich 1040 Kilometern pro Teilnehmer.

Das Team „Ulrichsgymnasium Norden“ gewann in der Kategorie „fahrradaktivstes Team mit den meisten Radkilometern“ und legte insgesamt 26477 Kilometer zurück.

In der Kategorie „fahrradaktivste Klasse(n) mit den meisten Radkilometern pro Kopf“ gab es einen Gleichstand zwischen den Klassen 8B und 11C des Ulrichsgymnasiums Norden, die jeweils 255 Kilometer pro Kopf erreichten.

Der Titel des „fahrradaktivsten Radlers“ ging an Herrn H. H. mit 2024 Kilometern.

Die Auszeichnung für die „fahrradaktivste Radlerin“ erhielt Susanne Stumpf mit 1197 Kilometern.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen