Riesenjubel beim Süderneulander SV
Ostfrieslandligist SSV überrascht mit 3:1-Heimsieg gegen SV Großefehn und zieht ins Finale des Ostfriesland-Cups ein.
Lesedauer: ca. 3min 10secSüderneuland Riesenjubel in Süderneuland: Vor gut 400 Zuschauern haben die SSV-Fußballer mit einem überraschenden 3:1-Heimsieg gegen den Favoriten SV Großefehn aus der Bezirksliga den gefeierten Einzug in das Finale des attraktiven Ostfriesland-Cups geschafft. Dort wird der Ostfrieslandligist Süderneuland am Sonnabend um 18 Uhr auf dem Auricher Ellernfeld mit dem TuS Pewsum auf den nächsten Bezirksligisten treffen. Der erste große Coup aber ist der ehrgeizigen Mannschaft von Trainer Bernd Janssen bereits gelungen. Sie legte nach einer halben Stunde eine 2:0-Führung vor. Als die Fehntjer in Durchgang zwei verkürzten, behielten die Platzherren beim Krimi die Nerven, sorgten für eine späte Entscheidung und landeten einen verdienten Sieg.
Süderneulander SV gegen den SV Großefehn 24.07.24
Impressionen vom 3:1-Erfolg des Süderneulander SV über den SV Großefehn im Halbfinale des Ostfriesland Cups am 24. Juli 2024
„Wir wollen dieses Spiel genießen“, hatte Janssen den Süderneulandern mit auf den Weg gegeben. Und die genossen das Halbfinale vor Heimpublikum am Mittwochabend in vollen Zügen. Der SSV konnte nach dem kräftezehrenden Hitze-Doppelspieltag am vergangenen Wochenende wieder einen kompletten Kader aufbieten. „So teuer wie möglich verkaufen“, lautete die Devise – das gelang in beeindruckender Manier. Großefehns Coach Bi le Tran wusste es schon vor dem Anpfiff: „Obwohl wir Favorit sind, dürfen wir den SSV nicht unterschätzen.“
Nach gut zehn Minuten besaß der SV Großefehn die erste Gelegenheit: Alexander Geis verfehlte nur knapp das SSV-Tor. Die Süderneulander Abwehr zeigte sich im Halbfinale stark und agierte kompromisslos. Die Fehntjer spielten gut aus der Abwehr heraus und versuchten, mit Bällen über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Klaas Bikker setzte sich auf der linken Seite durch, aber sein Schuss strich Zentimeter am Kasten des Ostfrieslandligisten vorbei.
Die Süderneulander spielten allerdings gut mit. Sie verlangten dem SV Großefehn alles ab und kamen auch gefährlich vor das Gehäuse der der Gäste. So war die Führung für Süderneuland nicht überraschend. Aboubacar Sylla spielte Ole Kutscher frei. Der fackelte nicht lange und donnerte das Leder unhaltbar unter die Latte zum 1:0 (23.). Großefehn drängte postwendend auf den Ausgleich, aber auch Lennard Martens brachte den Ball nicht im Tor unter (27.).
Im direkten Gegenzug flankte Sylla auf Bent Campen, der mit dem Kopf verlängerte. Sven Fischer wiederum nahm den Ball volley und knallte das Leder ins kurze Eck zum 2:0 (28.).
Es folgten wütende Angriffe des SV Großefehn. Holger Wulff traf mit einem Distanzschuss nicht das Ziel (29.). Auf der anderen Seite köpfte Sylla am Tor vorbei (33.). Darauf wurde es brenzlig – auf beiden Seiten: Herro Herlyn rettete in letzter Sekunde gegen den einschussbereiten Fehntjer Ralf Aden (37.). Ein Freistoß des SSV aus 20 Metern von Fadel Diab klatschte an den Pfosten von Großefehn (43.).
Nach der Halbzeit setzten die Gäste ihre Aufholjagd fort. Aber Süderneulands starker Torhüter Jesse Jenssen klärte bravourös gegen Wulff (48.). Kutscher rettete gegen Janek Freudenberg (53.). Bei einer Ecke passierte es: Sven Adam köpfte den Ball gegen die Latte aber den Abpraller schoss er zum 2:1 ein (59.). Der Großefehn drückte jetzt gewaltig und die SSV-Abwehr verrichtete Schwerstarbeit. Sie ließ jedoch nichts anbrennen. So scheiterte Adams mit einem Kopfball an Jenssen (66.).
Ab der 70. Minute schafften es die Süderneulander, den Druck etwas zu mindern. Fast hätte Johannes Yalcin das 3:1 erzielt, er verzog knapp (73.). Die Großefehner versuchten alles, aber auch Bikker brachte das Leder nicht im SSV-Kasten unter (80.).
Zwangsläufig ergaben sich jetzt Konterchancen für den SSV. Ein verhängnisvoller Fehler in Großefehns Verteidigung brachte die Entscheidung, als Andreas Flessner einen Querpass durch den Strafraum spielte. SSV-Neuzugang John Ogbaide war zur Stelle und hob den Ball über Dennis Kuschel hinweg zum 3:1 ins Tor (90.+1). Bitterer Beigeschmack: In der Nachspielzeit sah der Süderneulander Jan-Lasse Carstens die Rote Karte wegen Nachtretens.
„Das war überragend, was meine Jungs gezeigt haben. Sie haben bis zur letzten Minute gekämpft und die Tore gemacht. In der zweiten Halbzeit machten sich die letzten Spiele bemerkbar, aber die Mannschaft hat es super gemacht“, lobte SSV-Trainer Janssen. ahf/bup
Süderneulander SV: Jenssen, Hellmers (65. L. Carstens ), Meier, Sylla (82. Ogbaide), Kutscher, (73. Yalcin), Campen, Diab, (69. Böckmann), H. Herlyn, S. Harms, Fischer, Konken.
Tore: 1:0 Kutscher (23.), 2:0 Fischer (28.), 2:1 Adam (59.), 3:1 Ogbaide (90.+1).