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14. November 2023, 16:08 Uhr

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RTL2 erzählt Geschichte einer Familie aus Großheide

„Armes Deutschland – Deine Kinder“: In diesem Format ist derzeit eine Familie aus Großheide zu sehen. Zwei Ausstrahlungen sind noch geplant.

Lesedauer: ca. 2min 41sec
RTL2 erzählt Geschichte einer Familie aus Großheide

Großheide Im vergangenen Jahr hatte die Familie Scherk aus Großheide viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Denn Elke und Markus Scherk verloren ihre Wohnung und waren für mehrere Wochen in die Obdachlosigkeit gerutscht. Mit ihnen ihr Sohn Marlon. Die Geschichte des damals 16-Jährigen ist nun von dem Privatsender RTL2 aufgenommen und am Montagabend in dem Format „Armes Deutschland – Deine Kinder“ ausgestrahlt worden.

„Dass ich in so eine Situation komme, hätte ich auf jeden Fall nicht gedacht“, sagt der Teenager im Interview mit RTL2 während der Sendung. „Auf jeden Fall liegen die Nerven blank, bei jedem von uns. Ich glaube, dass keiner in so eine Situation kommen will.“ Zu der Zeit im Frühjahr des vergangenen Jahres richtete sich die Familie am Kiessee in Großheide ein, schlug Zelte auf und wohnte dort, bis die Gemeinde das Lager schließlich von Polizei und Ordnungsamt räumen ließ.

Doch wie war es überhaupt so weit gekommen? Die Familie hatte zuvor in einer Wohnung in der Gemeinde Großheide gelebt. Dann meldete der Eigentümer der Immobilie Eigenbedarf an. Elke und Markus Scherk versuchten zunächst, gerichtlich gegen den Beschluss vorzugehen – erfolglos. Etwas später sorgte ein Gerichtsvollzieher dafür, dass die Familie ihr damaliges Zuhause verließ.

Eigenen Aussagen zufolge hätten die Eltern anfangs versucht, an eine neue Wohnung zu kommen. Dies sei jedoch nicht gelungen, da viele Vermieter keine Hunde akzeptierten, die jedoch Teil der Familie Scherk sind. Und auch die finanzielle Situation der Eltern würde ihnen zufolge die Wohnungssuche nicht erleichtern. Denn Elke Scherk bezieht, im Frühjahr 2022, 400 Euro Hartz IV. Markus Scherk bekommt Sozialhilfe und somit 500 Euro monatlich.

Während der Folge wird viel mit dem damals 16-Jährigen gesprochen. Der Teenager ist unglücklich mit der Situation und er schämt sich. Schon vor der Obdachlosigkeit sei er gehänselt worden. Anfang des vergangenen Jahres sei seine Scham so groß gewesen, dass er sich nicht mehr traute, in die Schule zu gehen. Und doch wird er zu dieser Zeit regelmäßig mit dieser Scham konfrontiert. „Hier kommen Leute her, die machen Fotos zum Beispiel“, erklärt Marlon Scherk. „Das fühlt sich auf jeden Fall nicht gut an. Aber ich kann halt nichts dagegen machen.“

Dem Teenager ist im vergangenen Jahr die Unterbringung im betreuten Wohnen angeboten worden. Marlon Scherk entschied sich aber dagegen. „Ich wollte bei meinen Eltern bleiben, weil ich sonst die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen habe, dass meine Eltern dann allein sind“, sagt der Großheider. „Die vermissen mich dann, denke ich, auch.“ Zur Familie gehört zudem die drei Jahre ältere Schwester von Marlon Scherk. Sie ist im vergangenen Jahr zu ihrem Freund gezogen.

Auch in den sozialen Medien schlug das Thema am Montagabend Wellen. Es solidarisierten sich einige Großheider mit dem Jugendlichen: „Marlon ist ein guter Junge und es tut einem im Herzen weh, so etwas zu sehen. Hoffentlich geht es ihm heute besser“, äußert sich ein Zuschauer auf Facebook.

Das dürfte anzunehmen sein. Denn heute lebt die Familie wieder in einer Wohnung, hat die Gemeinde Großheide jedoch verlassen. Wie es in der Zwischenzeit mit der Familie weiterging, zeigt die nächste Folge „Armes Deutschland – Deine Kinder“ am kommenden Montag, 20. November, bei RTL2.

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