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2. Juli 2024, 06:00 Uhr

Sanierung des Fridericussiels rückt in greifbare Nähe

Die Instandsetzung ist seit Jahren in der Planungsphase

Lesedauer: ca. 2min 18sec

Norden Seit mittlerweile über sechs Jahren ist die Brücke über dem Fridericussiel ein Dauerthema im Bauamt der Stadt Norden. Das denkmalgeschützte Bauwerk wurde 1775 errichtet, ist als einziges seiner Art im Stadtgebiet erhalten geblieben und zugleich das älteste in Ostfriesland.

Umso größer sind die Anstrengungen seitens der Verwaltung, den Durchlass als solches und zugleich für den Verkehr nutzbar zu erhalten. Denn die darüber verlaufende Raiffeisenstraße bindet die Anwohner sowie die Auerhahnsiedlung hinter dem Brückenbauwerk an den Burggraben an – seit April 2017 mit der Einschränkung, dass nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewichts darüber fahren dürfen. Eine alternativ reguläre Zufahrt gibt es nicht. Zwar wurde für die Anwohner im hinteren Teil der Siedlung eine Behelfszufahrt errichtet – als dauerhafte Anbindung darf diese jedoch nicht genutzt werden.

Seit 2017 ist die Brücke für Lkw gesperrt.

Seit 2017 ist die Brücke für Lkw gesperrt. © Meret Edzards-Tschinke

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Besonders problematisch stellt sich derzeit auch die Zufahrt in den hinteren Teil der Raiffeisenstraße mit großen Lkw dar. Weder kommt die Müllabfuhr durch, noch Speditionsfahrzeuge, die beispielsweise bei einem Umzug oder Möbellieferung eingesetzt werden. Allein aus diesem Grund ist die Sanierung und Ertüchtigung des Brückenbauwerks mittlerweile von hoher Priorität.

Nachdem in den vergangenen Jahren immer wieder von einem „baldigen Baustart“ gesprochen, aber aus verschiedenen Gründen wiederholt nicht umgesetzt wurde, sieht es im Moment so aus, als würden dieses Mal tatsächlich zum Ende des Jahres die Bagger anrollen. Zurzeit prüft die Stadt eingegangene Angebote verschiedener Baufirmen, um möglichst noch zum Sommerende die Vergabe abschließen zu können. Ob der zuletzt von ursprünglich rund 725000 Euro auf gut 1,2 Millionen Euro gestiegene Kostenrahmen dann gehalten werden kann, ist derzeit noch unklar. Eine noch größere Kostensteigerung aufgrund eines notwendigen und aufwendigen Flüssigbodenverfahrens scheint aber mittlerweile vom Tisch. Wie der KURIER im Oktober vergangenen Jahres berichtete, hatten Probebohrungen ergeben, dass das Fundament im Erdreich deutlich mächtiger ist, als bislang angenommen. Somit könnte das Sanierungsverfahren einfacher und im geplanten Kostenrahmen ablaufen.

Sanierung des Fridericussiels rückt in greifbare Nähe

Bauwerk erlebbar machen

Ergänzend zu den ursprünglichen Planungen möchte die Stadt Norden den in der Raiffeisenstraße vorhandenen Gehweg bis auf das Bauwerk fortführen, vorrangig um eine sichere Anbindung für Fußgänger zu schaffen, aber auch, um das Bauwerk zu bestaunen und zu erleben. Seitlich wird es dann einen Treppenabgang geben, der vor allem den regelmäßigen Bauwerksprüfungen dienlich ist, aber auch begangen werden kann. Stadtbaurat Christian Pohl sieht einen „Aussichtspunkt“ also eher auf dem nördlichen Bauwerksteil. Die Herstellung des Gehweges sowie der Treppe ist Bestandteil der Ausschreibung und wird, dem Bauablauf folgend, eher eine der letzten Maßnahmen sein.

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