Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
11. Mai 2024, 06:00 Uhr

Schnelle Lösung für ruhigere Straßen

Nachdem aus den Parklets nichts geworden ist, soll die neue Lösung günstiger werden und noch vor der Sommerpause der Verwaltung aufgebaut werden.

Lesedauer: ca. 2min 33sec
Schnelle Lösung für ruhigere Straßen

Norden Hat die Raserei in der Dortmunder Straße jetzt ein Ende? Bisher hat die Stadt Norden mehrere Betonkübel in der Straße eingesetzt, welche dafür sorgen sollten, dass Autofahrer in der Straße mit einer verminderten Geschwindigkeit passieren. Mit begrenztem Erfolg – sehr zum Ärger der Anwohner. Die neueste Idee der Stadt soll noch vor der Sommerpause der Verwaltung aufgebaut werden – ohne größere bauliche Maßnahmen.

Eine rollstuhlfreundliche Lösung

Vor Ort haben sich diese Woche die Norder Stadtbaurat Christian Pohl und der Fachdienstleiter Umwelt und Verkehr, Bernd Kumstel, noch einmal einen Überblick verschafft und den anwesenden Anwohnern ihre neuen Pläne für die Straße mitgeteilt. An den Mündungen der Straßen sollen zukünftig versetzte Verkehrsschwellen Fahrzeugführer zum Bremsen bringen. Dies sei durch die Straßenbreite eine gut anwendbare Lösung, erklärt Pohl gegenüber dem KURIER, da diese für Kraftfahrzeuge schwer umfahrbar sind, jedoch Radfahrern und Rollstuhlfahrern ein einfaches Durchkommen ermöglichen. „Erfahrungsgemäß ist der Höhenunterschied bei durchgängigen Schwellen ein Problem für Fahrradfahrer, darum haben wir uns für diese Lösung entschieden“, so Pohl. Diese können im Slalom um die Hindernisse fahren. „Es ist auf die Örtlichkeit zugeschnitten“, betont Pohl. Für breitere Straßen würde es andere Lösungen brauchen und das Modell könne nicht einfach als Blaupause auf andere Straßen übertragen werden. „Breitere Straßen brauchen andere Lösungen“, so Pohl.

Da die Module keinen baulichen Eingriff benötigen, ist Pohl zuversichtlich, dass die Maßnahme bis zum Sommer vollzogen werden könne. „Es ist schnell verfügbar und besteht aus Elementen zum Aufschrauben“, erklärt Pohl. Auch gehöre es zum politischen Auftrag, schnellstmöglich an dieser Stelle ein Ergebnis zu erzielen. „Die Straße ist bereits als verkehrsberuhigt ausgewiesen, nur hält sich bisher kaum einer daran“, so Pohl. Mit den neuen Schwellen soll es nicht mehr möglich sein, das zum Beispiel Paketzulieferer mit hohen Geschwindigkeiten durch die Straße fahren, ohne ihre Ladung, „durcheinanderzuwirbeln“, so Pohl.

Zudem günstiger als die vorherigen Vorschläge

Im letzten Jahr wurden sie von der Stadtverwaltung als die Lösung für eine optisch ansprechende Verkehrsberuhigung gepriesen: die Parklets. Rund 25000 Euro sollte so ein Modul kosten – die Fahrbahnschwellen, die jetzt verwendet werden sollen, werden im unteren dreistelligen Bereich gehandelt.

Die vorangegangenen Vorschläge hätten ebenfalls dafür gesorgt, dass die Straße zweigeteilt werden würde, in dem zum Beispiel weitere Betonkübel oder Poller zentral in der Straße installiert worden wäre, um eine Durchfahrt zu verhindern und so den Verkehr umzuleiten. Mit der neuen Lösung könne die Straße weiter befahren werden – nur in der vorgesehenen Geschwindigkeit.

Auch die Anwohner sind zufrieden

„Hier sind wir glücklich, dass Wort gehalten wird und etwas passiert“, sagt die Anwohnerin Rebecca Müller. Denn nachdem die Parklets gestrichen wurden, sei die Sorge da gewesen, dass eine alternative Lösung länger brauchen würde. Dass die Module bereits bis zur Sommerpause stehen sollen, sei eine positive Überraschung. „Es kann nur besser werden“, so Müller und spricht auch ein Lob an die Verwaltung aus. Vielleicht halten sich jetzt die Autofahrer an die Schrittgeschwindigkeit.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen