Seltene Ansichten
Ausstellung „Generation Rock“ im Auricher „Zwischenraum“
Lesedauer: ca. 1min 58secObwohl er fast nie offiziell akkreditiert war, hat es der gebürtige Auricher Carl van der Walle trotzdem immer wieder geschafft, sich direkt vor die Bühne zu mogeln. Dort zückte er seinen Fotoapparat oder eine Super-8-Kamera, um Legenden wie die „Rolling Stones“, Peter Gabriel, „The Who“, Bob Dylan, „Jethro Tull“, Neil Young und ähnlich hochkarätige Kaliber aus nächster Nähe zu fotografieren oder zu filmen. Sein umfangreiches Archivmaterial haben die Filmemacher Ralf Jakobs und Werner Jürgens in einer knapp halbstündigen Dokumentation über den Fotografen aufgearbeitet. Darin erzählt Carl van der Walle auch, unter welchen teils kuriosen Bedingungen einzelne Aufnahmen, die aus der Zeit zwischen 1967 und 1985 stammen, entstanden sind.
„Eigentlich sollten wir nur einen kurzen Clip für die Ausstellung produzieren“, sagt Filmemacher Ralf Jakobs. Gemeint ist die Retrospektive „Generation Rock“ mit den besten Fotos von Carl van der Walle, die derzeit im Auricher „Zwischenraum“ auf großformatigen Plakaten zu sehen ist. „Aber Carl hat eine Anekdote nach der anderen rausgehauen, weswegen wir einfach stur weitergedreht haben“, fügt Werner Jürgens ergänzend hinzu. „Das alles auf ein paar Minuten zusammenzukürzen und es ins Internet zu stellen, dafür erschien uns das Material zu schade, zumal wir nun die Chance genutzt haben, zusätzlich diverse historische Super-8-Aufnahmen einzubauen. Angesichts ihres Alters sind die nämlich erstaunlich gut erhalten.“
Der Film über Carl van der Walle wird am 17. September im Rahmen des ab 18 Uhr stattfindenden Werkstattgesprächs im Auricher „Zwischenraum“ gezeigt. Der Fotograf wird dann ebenso anwesend sein wie einige der Künstlerinnen und Künstler, die mit ihren eigenen Werken und Motiven (unter anderem von Freddie Mercury, Amy Winehouse, Beth Ditto) die Ausstellung „Generation Rock“ kreativ ergänzt haben. Moderiert wird die Veranstaltung von Olga Krause und Werner Jürgens. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.zwischenraum-aurich.de. wj