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9. Oktober 2024, 16:51 Uhr

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Spenden gesucht: Smiley soll Roggenstede sicherer machen

Die Bushaltestelle in Roggenstede ist ein Umsteigeplatz für viele Kinder - und sehr gefährlich. Autos fahren zu schnell, jetzt soll ein Leucht-Smiley helfen. Doch es gibt noch ein ganz anderes Problem.

Lesedauer: ca. 2min 49sec
Anke Alfert (l.) und Ortsvorsteher Heinz Krause an der Gefahrenstelle.

Anke Alfert (l.) und Ortsvorsteher Heinz Krause an der Gefahrenstelle. © Keno Klaassen

Roggenstede 300 Menschen, davon 50 Kinder - und besonders diese leben gefährlich. Denn der tägliche Weg zur Bushaltestelle führt über die Straße „Zur Haltestelle“. Und auf ihr fahren die meisten Autos zu schnell. Das finden jedenfalls als die Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Schule (SPD), Anke Alfert und Ortsvorsteher Heinz Krause. Sie präsentierten jetzt eine mögliche Lösung: Leuchtende Smileys, die mahnen und warnen, wenn sie jemand zu schnell passiert.

All diese Kinder müssen zur Schule. Ob mit Bus oder Fahrrad, der Weg zur Schule gestaltet sich für die Schüler allerdings nicht so einfach. Für die Kinder ist es gefährlich, die Alte Dorfstraße zu Überqueren. Die Bushaltestelle dort sei, laut Ortsvorsteher Heinz Krause, der zentrale Umsteigepunkt für sämtliche Schulen in der Umgebung. Bis zu drei Busse gleichzeitig würden dort halten.

Straße schlecht zu sehen

Die Straße biete keine sichere Möglichkeit, sie zu überqueren. Es gibt keine gekennzeichneten Wege und keine Ampel. Außerdem sieht man die heranfahrenden Autos sehr spät. Dies liegt an einer schlecht einzusehenden, hügeligen Kurve auf der Hauptverkehrsstraße „Zur Haltestelle“ in Roggenstede.

Laut Anke Alfert fahren viele Autofahrer viel zu schnell, was die Reaktionszeit von Kind und Autofahrer deutlich verkürzt. Viele Schülerinnen und Schüler gucken nicht nach links und rechts. „Die Kinder wollen nach der Schule schnell nach Hause und laufen über die Straße“, so Ortsvorsteher Krause. Eine kurze Unaufmerksamkeit der Kinder im Gewusel erhöht die Gefahr noch einmal deutlich, betont er. Bis jetzt ist allerdings noch nichts Größeres an der Kreuzung passiert. Es gab lediglich einige Beinahe-Unfälle.

Alferts und Krause wünschen sich zunächst einen Verkehrssmiley.

Alferts und Krause wünschen sich zunächst einen Verkehrssmiley. © Archivfoto

Smileys sollen die Situation kurzfristig verbessern

Nun gibt es die Idee, an dieser Stelle einen Verkehrssmiley zu installieren, der die Autofahrer abschrecken und zum langsamen Fahren mahnen soll. Verkehrssmileys sollen das Fahrverhalten der Autofahrer auf spielerische Weise beeinflussen, indem sie bei Einhaltung der zulässigen Geschwindigkeit ein lächelndes Gesicht anzeigen und bei Überschreitung ein trauriges Symbol. Dadurch wird den Fahrern unmittelbar vermittelt, ob sie sich an die vorgeschriebenen Tempolimits halten, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und das Bewusstsein für verantwortungsvolles Fahren zu stärken.

Alfert berichtet aus anderen Orten der Gemeinde, in denen Smileys bereits installiert worden sind. Ihrer Erfahrung nach haben solche Installationen dazu beigetragen, die Gefahrenstellen zu entschärfen.

Der Verkehrssmiley muss allerdings auch finanziert werden. 2000 Euro von Spendern sind dazu nötig. 500 Euro sind bereits gesammelt worden. Alfert und Heinz betonen, auch kleine Beträge helfen.

Die Bushaltestelle in der Alten Dorfstraße ist ein Umschlagplatz für viele Kinder und viele Schulen.

Die Bushaltestelle in der Alten Dorfstraße ist ein Umschlagplatz für viele Kinder und viele Schulen. © Keno Klaassen

Visionen in Roggenstede

Aber es gibt noch ein ganz anderes Problem, und das lässt sich nicht durch einen Leucht-Smiley lösen. Langfristiges Ziel sei, so Ortsvorsteher Krause, einen Zebrastreifen mit einem gut ausgeleuchteten Fußweg zu bauen. Nur so könnte die Situation wirklich für alle Verkehrsteilnehmer entschärft werden.

Denn: Einige Kinder müssen morgens auf der Straße laufen, um Richtung Bushaltestelle zu gelangen. Dies sei besonders gefährlich, gerade bei vermehrtem landwirtschaftlichen Verkehr am frühen Morgen. Alternativ möchte Krause die Bushaltestelle verlegen lassen, damit sie leichter erreichbar. Der jetzige Standort sei sehr ungünstig - für Busse, Kinder und Anwohner. Die Kinder hätten sichere Möglichkeit, die unübersichtliche Straße zu überqueren. Anwohner würden, von Bussen, durch die laufenden Motoren und Lichter gestört. Ein entspannter Morgen ist so nur schwer umzusetzen.

Der Wunsch nach einem neuen Ort für die Bushaltestelle bleibt allerdings erstmal nur ein Wunsch. Es fehlt unter anderem an Platz, so Krause.

Spendenaufruf

Wer die Anschaffung des Verkehrssmileys für Roggenstede durch eine Spende unterstützen möchte, kann sich bei Anke Alfert unter der Telefonnummer 04933/9926818 melden.

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