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3. Januar 2024, 15:45 Uhr

Spendenbetrug: Polizei ermittelt Täterin

Beim Lebennig Krippenspill soll sich künftig einiges ändern

Lesedauer: ca. 2min 09sec
Spendenbetrug: Polizei ermittelt Täterin

Norden Der Schock für die Schauspieler und Helfer des Lebennig Krippenspill ist zwar verdaut, aber die Nachwirkungen sind bis heute zu spüren. Nach einer Aufführung des beliebten Krippenspiels im Rahmen der Nörder Wiehnacht wollten die Engel durch die Reihen der Zuschauer gehen und Spenden einsammeln. Doch statt klingender Münze im Kollektenbeutel gab es verdutzte Nachfragen, weshalb zweimal gesammelt werde.

Das machte Heike Müller-Feldmann, Organisatorin des Krippenspill, misstrauisch und schnell stellte sich heraus, dass eine Frau mit Spendenbüchse bereits abkassiert hat – für die eigene Tasche. Als der Schwindel aufflog, war die Frau längst über alle Berge. Müller-Feldmann erstattete Tags darauf Strafanzeige. Mit Erfolg, wie eine Nachfrage bei der Polizeiinspektion in Aurich ergab. Die Täterin konnte dank der Zeugenhinweise ermittelt werden. „Der Fall ist für uns abgeschlossen“, so eine Polizeisprecherin. Die Ermittlungsakte hat nun die Staatsanwaltschaft vorliegen. Ob diese einen Strafbefehl erlässt oder es zum Strafprozess wegen Betrugs kommt, ist zurzeit noch offen.

Trotz der Freude über den polizeilichen Erfolg bleibt ein ungutes Gefühl bei Heike Müller-Feldmann und ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern. „So etwas darf sich nicht wiederholen, deshalb werden wir unser Konzept anpassen.“ Dazu werde es zukünftig neue Spendendosen in blau-gelb geben, den Farben der Niederdeutschen Bühne. Zudem werde man entgegen dem bisherigen Vorgehen vor dem Krippenspiel auf die Sammlung in den neuen Dosen am Ende der Vorstellung hinweisen. „Dann sind alle Zuschauer informiert und wir beugen einer eventuellen Wiederholung dieses Betrugs vor“, erklärt Müller-Feldmann.

Denn auf Spenden ist das Lebennig Krippenspill angewiesen. Zwar gebe es von der Stadt Norden einen Zuschuss, für den alle Beteiligten auch sehr dankbar sind. Das Geld reicht aber vorn und hinten nicht für die Ausgaben, die mit der kostenlosen Aufführung anfallen. Ob die Bühne selbst, die Technik oder die Kostüme – es gibt ausreichend Faktoren, die Kosten erzeugen. Daher ist das Krippenspiel-Team auf Spenden angewiesen, die durch den Betrug am Ende geringer ausfielen, als erwartet. „Wir sind für jede Unterstützung dankbar, damit auch in diesem Jahr die Aufführung wieder stattfinden kann.“

Wer das Lebenning Krippenspill unterstützen möchte, kann das mit einer Spende auf das Konto DE92 2835 0000 0000 0175 17 bei der Sparkasse Aurich-Norden tun.

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