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10. Juli 2023, 08:26 Uhr

Steiniger Weg bis zum DM-Titel

Henrik Janssen behält in Kassel die Nerven und macht im fünften Versuch den Sieg perfekt.

Lesedauer: ca. 1min 57sec
Starker Mann. Der Norder Henrik Janssen wurde gestern bei der DM seiner Favoritenrolle gerecht. Der 25-Jährige, der für den SC Magdeburg startet, holte sich den Titel. Foto: Iris Hensel

Starker Mann. Der Norder Henrik Janssen wurde gestern bei der DM seiner Favoritenrolle gerecht. Der 25-Jährige, der für den SC Magdeburg startet, holte sich den Titel. Foto: Iris Hensel © Iris Hensel,Posenerstr.18,63538Grosskrotzenburg,0160-96889439µµ

Das hatte sich Henrik Janssen dann doch ein wenig anders vorgestellt. Der aus Norden stammende Diskuswerfer des SC Magdeburg machte sich gestern Abend bei der Deutschen Meisterschaft in Kassel das Leben selbst schwer, behielt aber die Nerven: Bei brütender Hitze steigerte er sich im fünften Versuch auf 63,93 m und holte sich damit zum ersten Mal in seiner Karriere den Titel in der Männerklasse. Janssens Nominierung für die Weltmeisterschaft im nächsten Monat in Budapest dürfte damit nur noch eine Formalie sein.

In den vergangenen Monate hatte der 25-Jährige mit stabilen Leistungen überzeugt und in den letzten fünf Wettkämpfen die 64-Meter-Marke übertroffen. Janssen reiste erst am Wettkampftag von Potsdam aus an, wo er lebt und von Jörg Schulte trainiert wird.

Mit Mika Sosna musste eins der größten Talente passen. Eine Fußverletzung zwang den 20-Jährigen zum Zuschauen. Im gut gefüllten Auestadion sorgte stattdessen ein Oldie für das erste Ausrufezeichen. Christoph Harting, Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele 2016, hatte in der vergangenen Woche für Schlagzeilen gesorgt, als er seine Depressionen offenbarte, die ihn lange Zeit außer Gefecht gesetzt hatten. In Kassel beförderte der Berliner die zwei Kilogramm schwere Scheibe im ersten Versuch gleich einmal auf 62,48 m und meldete sich damit auf der Wettkampfbühne zurück. Kurios: Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) erzielte exakt dieselbe Anfangsweite.

Und Henrik Janssen? Der kam nur schleppend in die Gänge und kämpfte mit Technikproblemen. Der erste Wurf landete bei indiskutablen 57,02 m. Dann ging es etwas aufwärts. Es folgten 60,10 m und 62,46 m und der Einzug ins Finale der besten acht Werfer, sodass der Norder drei weitere Würfe absolvieren durfte. Nach 61,19 m kam Janssens Konter: Mit 63,93 m zog er an Richter, der sich auf 63,57 m gesteigert hatte, vorbei. Bronze ging an Harting mit 62,87 m.

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