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9. Oktober 2024, 12:59 Uhr

Steuerzahlerbund prangert Aurich an: Hunderttausende Euro verschwendet

Die völlig missglückte Abwahl der ungeliebten Stadtbaurätin im Frühjahr rückt Aurich jetzt auch bundesweit ins Rampenlicht: Der Bund der Steuerzahler beklagt Geldverschwendung. Besonders peinlich für die Stadt: Es hätte vermieden werden können.

Lesedauer: ca. 1min 48sec
Karikatur: So sieht die Künstliche Intelligenz das Auricher Verhalten. Geld wurde zum Fenster hinausgeworfen

Karikatur: So sieht die Künstliche Intelligenz das Auricher Verhalten. Geld wurde zum Fenster hinausgeworfen ©

Aurich Das Tohuwabohu um die vorzeitige Abwahl einer missliebigen Stadtbaurätin in Aurich hat es in das Schwarzbuch der Steuerverschwendung des Bundes der Steuerzahler geschafft. Jedes Jahr prangert der Verein die aus seiner Sicht größten Steuergeldverschwendungen an. Meist sind es missglückte Bauprojekte.

Hunderttausende Euro

Doch auch die Stadtverwaltung Aurich und mit ihr der gesamte Rat findet sich nun zwischen den bundesweiten Pleiten, Pech und Pannen wieder. Der Grund: Die Abwahl der Stadtbaurätin Alexandra Busch-Maaß im März dieses Jahres kostet den Steuerzahler vermutlich weitaus mehr als eine halbe Million Euro, hat der Steuerzahlerbund errechnet.

Nun mokieren sich die Steuerwächter nur selten über Unvermeidliches. Aber genau das war der springende Punkt: Die Stadt Aurich hätte diese Kosten vermeiden können, wenn sie nur etwas aufgepasst hätte – das legt die Schilderung im Schwarzbuch nahe.

Acht Jahre gewählt, nur ein paar Monate gearbeitet

Die Stelle der Stadtbaurätin seit 2021 neu geschaffen worden. Zuvor waren die Aufgaben von einer „normalen“ Beamtin erledigt worden. Busch-Maaß sei dann auf acht Jahre gewählt worden.

Sehr schnell seien Probleme „im zwischenmenschlichen Bereich“ aufgetreten. Im Frühjahr 2023 wollte man die aus dem Weg räumen, doch die Frau meldete sich krank – und ward seitdem nie mehr im Rathaus gesehen. Im April 2024 wurde sei dann abgewählt. Der Steuerzahlerbund hat errechnet, die Frau bis Juli 2029 knapp 400.000 Euro Gehalt bekommt; danach monatlich rund 3100 Euro bis zu ihrem Lebensende.

Hätte die Abwahl nur wenige Monate früher stattgefunden, so der Bund, wäre es laut Beamtenrecht um einiges billiger geworden.

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