Norden Die Tat am 19. Juni 2021 sorgte für Aufsehen in Norden. Zwei Männer im jüngeren Alter besuchten eine Shisha-Bar in der Osterstraße in Norden und wurden dabei Opfer eines Überfalls. Dabei wurde einer der beiden Männer schwer verletzt. Eine Untersuchung im Krankenhaus, in das das Opfer per Heli-kopter geflogen wurde, ergab später gebrochene Gesichtsknochen. Es wurde gar befürchtet, aufgrund der Schwere der Verletzungen könnte der Mann erblinden.

Der junge Mann, heute 25 Jahre alt, kam 2015 als Flüchtling aus Gambia nach Deutschland, wurde von einer Pflegefamilie aufgenommen und macht aktuell eine Lehre zum Koch, steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. Zu den damaligen Tätern, eine Gruppe um fünf oder sechs Männer aus dem arabischen Raum, gab es weder vor noch nach der Tat weiteren Kontakt. Zwei von ihnen müssen sich in Kürze vor dem Strafrichter verantworten.

Der Strafprozess wegen schwerer Körperverletzung, der öffentlich ist und an dem jedermann als Zuschauer teilnehmen kann, soll am 21. Mai vor dem Amtsgericht Norden stattfinden. Für 11 Uhr ist die Verhandlung angesetzt und das unter starkem Schutz durch bewaffnete Polizeibeamte sowie zahlreicher Justizwachtmeister. Wie das Gericht auf Anfrage bestätigt, soll neben der Kontrolle der Prozessbesucher auch für Ruhe im Gerichtssaal gesorgt werden. So habe das Gericht den Pflegeeltern im Vorfeld bereits von der Teilnahme am Prozess abgeraten, da befürchtet wird, dass Bekannte der beiden Angeklagten aus dem Umfeld der Shisha-Bar Einfluss auf Zeugen nehmen und den Prozess stören könnten. Der Polizei seien die Personen bekannt und werden als hoch problematisch eingestuft.

Neben den beiden Angeklagten und deren Rechtsanwälten sind mehrere Zeugen geladen.