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SV Hage schrammt an Überraschung vorbei

Nach später Führung noch 1:1 gegen Titelaspiranten Leer.

Lesedauer: ca. 2min 32sec
Führung in drei Teilen: Marten Prigge erkämpft den Ball.

Führung in drei Teilen: Marten Prigge erkämpft den Ball. © Bruns ubr

Hage Um Haaresbreite sind die Fußballer des SV Hage gestern vor der schönen Kulisse von etwa 350 Zuschauern im Schlagerspiel gegen den VfL Germania Leer an einem besonderen Kunststück vorbeigeschrammt. Denn nach 15 Siegen und zwei Unentschieden hatten sie den international besetzten Titelanwärter bereits am Rande der ersten Saisonniederlage. In der 90. Minute brannte Jubel am Edenhof auf, als die Hager vorlegten. Nach Ballgewinn und Zuspiel von Marten Prigge legte Tammo Rosendahl auf. Keno Hinrichs fackelte nicht lange und markierte mit seinem sechsten Treffer im dritten Spiel in Folge die gefeierte Führung der Platzherren. Drei Minuten fehlten dem SV Hage, um den Brocken VfL an den Haken zu bekommen. Denn kurz vor Schluss setzte der eingewechselte VfL-Torjäger Piotr Gherman einen umstrittenen Freistoß aus etwa 20 Metern zum 1:1 in die Maschen.

Der rasante Endspurt war der abschließende Höhepunkt einer rassigen Top-Begegnung. Trotz einiger Ausfälle unterstrich die Germania ihre Ambitionen auf die Rückkehr in die Landesliga. Der Tabellenvierte SV Hage hielt mit aller Macht dagegen und bewies erneut, mit den Spitzenvereinen mithalten zu können. Einmal mehr aber mussten die Blau-Weißen einen späten Ausgleich hinnehmen.

„Wir waren nahe dran. Leer war spielerisch überlegen. Mit Kampf und Leidenschaft haben wir dagegen gehalten“, lobte Mario Look. Der Hager Trainer setzte auf die eingespielte Mannschaft vom Doppelsieg über Ostern, der allerdings Kraft gekostet hatte. „Den Punkt nehmen wir gern mit“, sagte Look. Zumal der SV Hage damit seine eigene stolze Serie ausgebaut hat und jetzt bei vier Siegen sowie drei Unentschieden in sieben Spielen in Folge ungeschlagen ist. Nach Abpfiff war noch keinem der Platzherren, die bei warmen Temperaturen alles gegeben hatten, nach Jubeln zumute. Look: „Wenn man so nahe dran ist, will man natürlich gern alle drei Punkte mitnehmen.“

Mit gefälligen Kombinationen und vor allem Schnelligkeit über die rechte Seite wollte Leer seiner Favoritenrolle gerecht werden. Diamant Dreshaj hatte die Führung der dominanten Gäste auf dem Fuß, schoss aber rechts vorbei (31.). Beim Pfostentreffer von VfL-Kapitän Nick Kaßmann fehlten nur Zentimeter. Auf der Gegenseite wollte Leon Hepp-
ner den herausgerückten Keeper überraschen (43.).

Nach der Pause suchte der VfL eine schnelle Entscheidung: Viktor Martian brachte einen Abstauber nicht unter (46.). Kai Barkhoff entschärfte darauf seinen strammen Rechtsschuss. Der SV Hage hielt dagegen: Die scharfe Hereingabe des eingewechselten Julian Weiß verpasste Mirko de Vries nur knapp (66.). Vier Minuten später schien Leer freie Bahn zu haben. Nach dem Querpass auf Gherman rettete Tammo Büscher aber in höchster Not. Gemeinsam mit Kapitän Hendrik Claassen hatte er in der Innenverteidigung Schwerstarbeit zu leisten. Eine Reihe von Ecken und Freistößen blieben für Leer ohne Erfolg – bis auf den letzten Standard. bup

SV Hage: K. Barkhoff, Engelmann (87. T. Rosendahl), Büscher, Claassen, Brungers, Prigge, D. de Vries, Carrafa (63. Weiß), Hinrichs, Heppner (46. Hogelücht), M. de Vries (85. Ossenkopf).

Tore: 1:0 K. Hinrichs (90.), 1:1 Gherman (90.+3).

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Erstellt:
7. April 2024, 19:31 Uhr

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