SV Hage weiß um verlockende Aussichten

Hage War das ein Fußball-Festtag für Blau-Weiß: Auf und neben dem Jahnplatz hat der SV Hage bei seinem fulminanten 6:1-Auswärtserfolg im prestigeträchtigen Nachbarschaftsderby beim FC Norden mächtig imponiert. Da mobilisierte die in allen Belangen überlegene Hager Mannschaft satte 500 eigene Fans von jung bis alt, die ihre Jungs mit einer schönen Kulisse stimmungsvoll unterstützten. „Das war der Wahnsinn, einfach sensationell, wie viele Leute uns begleitet haben. Darauf sind wir sehr stolz“, sagt Hages Trainer Mario Look. Für lauter strahlende Gesichter sorgte die eingeschworene Elf um Kapitän Hendrik Claassen: „Die Mannschaft ist seit Wochen gut drauf. Sie hat wie aus einem Guss gespielt“, lobt Look. Der Sprung auf Platz sechs der Bezirksliga mit jetzt 13 Punkten aus erst sieben Spielen ist verlockend. Mit dem Heimspiel am Sonntag ab 15 Uhr gegen den Aufsteiger TuS Hinte und zwei Nachholpartien in der Hinterhand kann sich der SV Hage dauerhaft im oberen Tabellendrittel festsetzen. Wobei es morgen allerdings Nebengeräusche gibt.

Der SV Hage wollte das Spiel verlegen. Der TuS Hinte will spielen. Folge: Am Sonntag fehlen Innenverteidiger Tammo Büscher sowie die beiden offensivstarken Keno und Lars Hinrichs. Dazu sind Look, Co-Trainer Gerold Hinrichs und Betreuer Uwe Brüggemann nicht vor Ort. Die Rückendeckung aus den eigenen Reihen folgt prompt: Der langjährige Hager Spieler und Nachwuchstrainer Reiner Hollwege führt an der Seitenlinie Regie. Unterstützt wird er von Jann Buck als Co-Trainer und Marcel Lohoff als Betreuer. „Wir wollen den Schwung mitnehmen. Mit unserem Teamgeist sind wir nur schwer zu schlagen. Wir wollen gewinnen, damit wir oben angreifen können“, sagt Look. Der Favorit weiß dabei um den Ehrgeiz des Herausforderers. Der Tabellenletzte TuS Hinte kämpft um eine Überraschung.

Erst im achten Anlauf gelang dem Aufsteiger der erste Saisonsieg mit dem 3:1 bei der SpVg Aurich. Darauf folgte ein 1:5 zu Hause gegen den Spitzenreiter VfL Germania Leer. „Wir wollen die drei Punkte von Aurich vergolden. Das wird eine schwierige Aufgabe, aber ich bin guter Dinge“, sagt TuS-Trainer Matthias Voss. Eine Mauer-Taktik kündigt er nicht an: „Wir wollen natürlich nicht ins offene Messer laufen. Aber mit abwartender Taktik tun wir uns schwer.“ Tim Benjamins und Jannis Tillmann fehlen bei den Gästen. Patrick Poppen ist vor zwei Wochen in Oldenburg und Philipp Pupkes am Donnerstag in Emden am gerissenen Kreuzband, einer schweren Knieverletzung, operiert worden. bup