Wolfsburg/Emden Bei Brose Sitech haben sich die IG Metall und die Arbeitgeberseite auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt, der ab 2025 in Kraft tritt und Veränderungen bei den Entgelten sowie den Arbeitsbedingungen vorsieht. Rund 2300 Beschäftigte an den Standorten Wolfsburg und Emden profitieren von den vereinbarten Regelungen. In Emden baut Brose Sitech unter anderem Armaturenbretter und Sitze für das VW-Werk.

Der Lohn steigt in zwei Stufen

Die Monatsentgelte der Beschäftigten steigen mit Wirkung zum 1. April 2025 um 2 Prozent. Eine weitere Erhöhung um 3,1 Prozent erfolgt ab dem 1. April 2026. Für Vollzeitbeschäftigte, die am 1. Januar 2025 in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis stehen, wird zusätzlich eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro brutto im Januar 2025 ausgezahlt. Teilzeitbeschäftigte erhalten diese Zahlung anteilig.

Auch die Azubis bekommen mehr

Die Ausbildungsvergütungen werden ebenfalls angehoben. Ab Januar 2025 erhalten Auszubildende eine Erhöhung um 140 Euro pro Monat. Zum 1. April 2026 kommt eine zusätzliche Steigerung um 3,1 Prozent hinzu. Damit wird auf die Anforderungen an eine stärkere Förderung von Nachwuchskräften reagiert.

Sonderzahlung für Gewerkschaftsmitglieder

Erstmalig wurde eine Sonderzahlung für Gewerkschaftsmitglieder eingeführt. Ab Februar 2026 erhalten alle Mitglieder der IG Metall, die mindestens drei Monate zuvor beigetreten sind, eine jährliche tarifdynamische Sonderzahlung von 300 Euro brutto. Diese Regelung soll die Mitgliederbindung innerhalb der Gewerkschaft fördern.

Die Entgelte können frühestens zum 31. Oktober 2026 neu verhandelt werden. Laut der IG Metall sei das Ergebnis ein Kompromiss, der den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den Interessen der Beschäftigten Rechnung trage.

IG Metall und Brose Sitech einigen sich damit auf den kurz zuvor beschlossenen Flächentarifvertrag für die Branchen Metall und Elektro. Die Gewerkschaft war mit einer Forderung von sieben Prozent mehr Gehalt und einer Laufzeit von zwölf Monaten angetreten.