Taxifahrer in Norden erkennt den Räuber wieder. Doch der leugnet.
Er soll einen Taxifahrer ausgeraubt haben. Doch der 23-jährige mutmaßliche Täter leugnet hartnäckig.
Lesedauer: ca. 1min 52sec
Norden ©
Norden/Aurich „Mir ist das passiert, was kein Taxifahrer braucht.“ So begann ein 58-jähriger Hager vor dem Landgericht Aurich seine Schilderung dessen, was er in den frühen Morgenstunden des 25. September vergangenen Jahres in Norden erlebt hatte. Der Mann wurde Opfer eines Raubüberfalls. Täter soll der 23-jährige Norder sein, dem die Staatsanwaltschaft in der Anklage zwei weitere räuberische Taten zur Last legt.
Der Taxifahrer, der im Hauptberuf Augenoptiker ist, aber seit 30 Jahren einmal die Woche als Fahrer aushilft, hatte in Norddeich vor der Diskothek „Meta“ auf Fahrgäste gewartet. Gegen halb fünf nahm der Räuber auf der Rückbank Platz. Erst wollte er zum Norder Markplatz gefahren werden, dann überlegte er es sich anders und wollte einige Meter weiter. „Ich habe dann angehalten und hinten Licht gemacht. Der Taxameter zeigte 18 Euro an. Der Täter sagte: ‚Ich zahle nicht. Gib mir dein Geld“, berichtete der Hager. ‚Das ist nicht dein Ernst‘, war damals seine erste Reaktion. Doch dann wurde ihm klar, dass der Räuber es durchaus ernst meinte, denn er hielt dem Taxifahrer ein Messer vor das Gesicht.
Der Hager zückte also die Geldbörse und übergab dem Täter die darin befindlichen Geldscheine. Die reichten dem Räuber nicht, er wollte auch noch das Münzgeld. Insgesamt erbeutete er rund 300 Euro. Dann floh er zu Fuß vom Tatort.
Der Angeklagte bestritt vor Gericht, in diesem Fall der Täter gewesen zu sein. Doch der Überfallene war sich sehr sicher. „Das ist er. Hundertprozentig“, sagte er mit Blick auf den drogenabhängigen Angeklagten. Das Gesicht hatte sich der Zeuge, der als Augenoptiker viel mit Gesichtern zu tun hat, gut gemerkt.