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12. März 2024, 06:00 Uhr

Teemuseum mit wachsender Beliebtheit

Freundeskreis des Museums zeigt sich über die Entwicklung erfreut

Lesedauer: ca. 2min 08sec
Teemuseum mit wachsender Beliebtheit

Norden Der Freundeskreis des Norder Museums traf sich jetzt zur Jahresversammlung im Rummel des Alten Rathauses der Stadt Norden, der Heimat des Ostfriesischen Teemuseums. Peter Schelten, Freundeskreis-Vorsitzender, konnte zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Alle waren gespannt auf den Vortrag über die Geschichte der ostfriesischen Klöster. Ebenso interessiert zeigten sich die Anwesenden natürlich auch am Bericht über die Aktivitäten des Teemuseums.

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Norden, Hayo Wiebersiek, war sichtlich überrascht von den steigenden Besucherzahlen nach der Corona-Pandemie und den pädagogischen Aktivitäten von Sabrina Roth. Die Museumspädagogin berichtete von offenen Angeboten für Kindergärten und Schulen. Insgesamt haben 27 Workshops in den Schulferien stattgefunden. An einer Besucherbefragung zum zukünftigen Programm des Teemuseums beteiligten sich über 400 Erwachsene sowie 100 Schüler.

Andrea Siebert berichtete in Vertretung für die Museumsleiterin Mirjana Ćulibrk über die vier Sonderausstellungen und gab einen Ausblick auf die kommende Ausstellung mit Werken des Malers Uvo Pauls mit dem Titel „Ein Engländer in Ostfriesland“. Auf Interesse stoßen auch immer wieder die Schulungen fremder Gästeführer durch das Teemuseum, an dem Interessierte aus ganz Norddeutschland teilnehmen.

Matthias Bley von der Landesbibliothek Oldenburg berichtete auf der Jahresversammlung des Freundeskreises für das Teemuseum von 28 ostfriesischen Klöstern, die größtenteils vor dem 13. Jahrhundert gegründet wurden und landeskulturell große Spuren hinterlassen haben. Der Historiker aus Berumerfehn berichtete in lebhafter Weise über die Frömmigkeit und Folgsamkeit der Klöster Ostfrieslands, vorrangig vom Kloster Langen-Blauhaus bei Emden sowie Mariental in Norden. Als Gründungswelle der Klöster nannte er zwei Phasen, nämlich das 13. und 15. Jahrhundert.

Von besonderem Interesse war für die Zuhörer das Auf und Ab in der Bedeutung dieser Klöster, die oft auch mit der fleischlichen Zügellosigkeit der Klosterinsassen verbunden war. Schließlich hat die Reformation und die Inanspruchnahme des ostfriesischen Fürstenhauses den Klöstern das Ende bereitet. Hier wurde nicht nur die finanzielle Substanz entzogen, sondern auch wissenschaftliches Material vernichtet.

Das Eigentum ging in die Landesherrschaft über und ist größtenteils nach dem Aussterben des Fürstenhauses 1744 zunächst in Preußen und schließlich beim Land Niedersachsen gelandet. Die Domänen Klöster Appingen, Aaland und Sielmönken sind unter anderem bis heute erhalten geblieben und lebendige Zeugen dieser Geschichte.

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