Norden Befürchtungen, die Tourismusbranche könne einbrechen, angesichts steigender Preise bei Hotels, Restaurants, Eintrittsgeldern oder Strandkörben, haben sich – zumindest für Norden-Norddeich – nicht bewahrheitet. Die Zahl der Gäste, die das Nordseeheilbad besuchten, ist nahezu gleichgeblieben. Nach Angaben von Thorsten Schlamann, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Norden, wurden bis Ende Oktober knapp 283000 Gäste gezählt. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 1,7 Prozent. „Also bei Weitem nicht dem, was unterjährig prognostiziert worden war.“ Zahlen um die zehn Prozent seien „in den Medien herumgespukt“, so Schlamann.

In den vergangenen Jahren stand der Tourismus-Markt aufgrund der COVID-19-Pandemie unter großem Druck. Ganz erholt hat sich die Branche noch nicht. „Wir haben zwar noch nicht wieder das Niveau von 2019 erreicht, aber wir werden voraussichtlich die Zahlen von 2022 wieder erreichen.“ Parallel zum leichten Gästerückgang ist auch die Zahl der Übernachtungen leicht rückläufig. Bis Oktober wurden rund 1,72 Millionen Übernachtungen registriert – 2,66 Prozent weniger als in 2022. Aber das Weihnachtsgeschäft beziehungsweise der Jahreswechsel stehe noch aus, betont Schlamann. „Da werden wir noch etwas herausholen können.“

Ähnlich verhält es sich auch bei den Besucherzahlen für das Ocean Wave und die Sauna. Nach der Coronadelle in 2020, als sich die Zahlen halbierten, sind die Besucherzahlen in den zurückliegenden Jahren angestiegen. Ein deutliches Plus verzeichnete die Bädersparte der WBN nach den Worten von Schlamann im Saunabetrieb. Dort konnte ein Plus von 19,80 Prozent bei den Besuchern verbucht werden. Ganz verwunderlich ist das nicht. Denn 2022 war der Bereich lange Zeit eine Baustelle. Eine neue Panoramasauna im Außenbereich mit Platz für 50 Besucher wurde errichtet. Die kommt allerdings bei den Gästen gut an und sorgte für die deutliche Steigerung.