Dornum Der Tourismusbeitrag in Dornum wird bis 2027 von 4,95 auf 5,6 Prozent angehoben. Dies wurde bei der jüngsten Ratssitzung am Donnerstagabend beschlossen.

Der Beitrag ist eine Gebühr, die Unternehmen in beliebten Urlaubsgebieten wie Dornum zahlen müssen. Diese Betriebe – zum Beispiel Hotels, Restaurants oder Schwimmbäder – profitieren davon, dass Touristen in die Gegend kommen. Mit dem Geld aus dem Beitrag werden Dinge wie die Pflege von Wanderwegen oder Werbung für die Region finanziert. So sorgt der Beitrag dafür, dass Dornumer Urlauber attraktiv bleibt.

Die Kalkulation der nächsten drei Jahre hatte ein Wirtschaftsprüfinstitut aus Bremen durchgeführt. Sie hat ergeben, dass die Gemeinde etwa 330000 Euro für die Kostendeckung benötige, was einem Prozentsatz von 5,6 Prozent entspreche.

Laut den Kalkulationen wäre eine Erhöhung auf etwa 644000 Euro auch möglich gewesen, der Gemeinderat entschied sich allerdings dagegen. Dem Antrag wurde fast einstimmig zugestimmt, lediglich Gerhard Iderhoff lehnte ab. Er ist der Meinung, die Gemeinde solle das Geld aus anderen Quellen beschaffen. Der Ort habe bereits mit die höchsten Gewerbesteuersätze. Außerdem zählte er die „sehr hohen“ Wassergebühren und den bereits erhöhten Verkehrsbeitrag auf.

Auch über die Wirtschaftspläne der nächsten drei Jahre wurde gesprochen und abgestimmt. Die Tourismus GmbH der Gemeinde Dornum rechnet mit Gewinnen in Höhe von etwa 75000 Euro im Geschäftsjahr 2025. Im Folgejahr soll ein Überschuss von knapp 85000 Euro anfallen. 2027 kalkuliert die Tourismus GmbH allerdings mit Verlusten in Höhe von über 160000 Euro.

Diese Verluste sollen mit den Gewinnen aus den Vorjahren ausgeglichen werden. Weshalb plötzlich so hohe Miese anfallen werden, darüber gab es in der Ratssitzung keine Info – und sie wurden auch nicht eingefordert. Die Touristiker rechnen in jedem Jahr mit Einnahmen in Höhe von rund zwei Millionen Euro.

Thomas Erdmann, Amtsleiter im Finanzwesen der Gemeinde: „Die Kosten steigen überall, auch bei der Tourismus GmbH Er sei stolz, dass man in den zurückliegenden Jahren keine Defizite und Verluste, sondern Gewinne erwirtschaften konnte.

Laut Angela Harm-Rehrmann von der SPD-Fraktion leiste die Tourismus GmbH „hervorragende Arbeit“. Es gehe immer vorwärts. „Wir müssen uns durchsetzen im Konkurrenzkampf gegen die anderen Küstenorte. Dafür bedarf es Innovationen und Investitionen“, betont sie.

Dem Antrag wurde fast ausschließlich zugestimmt. Es gab eine Enthaltung.

Seit 2012 gibt es in Dornum Dienstleistungsverträge zwischen der Gemeinde und der Tourismus GmbH. Sie werden alle drei Jahre erneuert. Das solle auch für die nächsten drei Jahre gelten, beschloss der Rat.

Die Tourismus GmbH erhält für die nächsten drei Jahre eine feste Vergütung von 100000 Euro von der Gemeinde. Diese Summe deckt die Kosten für die touristische Infrastruktur.