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12. September 2024, 23:19 Uhr

Überraschender Besuch im Brookmerland bringt Schwung in Sportplatzdebatte

Wird bei der Ratssitzung die endgültige Entscheidung fallen? Denn der Planer für den Sportplatz in Marienhafe pocht auf eine schnelle Entscheidung.

Lesedauer: ca. 2min 31sec
Überraschender Besuch im Brookmerland bringt Schwung in Sportplatzdebatte

Brookmerland Marienhafe In der Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses am Dienstag sorgte der unerwartete Auftritt von Jonas Heidbreder, Chefplaner des Architekturbüros „PS+ Elsner Heidbreder“, für Aufsehen. Es war „völlig überraschend“, sagt Ausschussvorsitzender und Ratsmitglied Harald Tammen (CDU). Die Verwaltung hatte ihn eingeladen, um Details zum geplanten Bau der neuen Sportstätte am Tjücher Moortun zu präsentieren und Klarheit in die teils hitzige Debatte über das Projekt zu bringen.

Ende des Jahres könnten Arbeiten beginnen

Heidbreder stellte in Aussicht, dass der Baubeginn noch in diesem Jahr, spätestens jedoch Anfang 2025, erfolgen könnte, sofern die erforderlichen Fördermittel rechtzeitig bewilligt werden. Die ersten Erdarbeiten könnten dann zum Jahreswechsel beginnen.

In seiner Präsentation zog der Planer einen Vergleich zwischen der Sanierung des alten Sportzentrums in Upgant-Schott und dem Neubau in Marienhafe. Dabei unterstrich er, dass die Entscheidung für den Neubau aus seiner Sicht die bessere Lösung sei. Ein wesentlicher Faktor sei die Lage des alten Sportplatzes, der zu nah an Wohnbebauung liege. Eine Sanierung wäre daher nur schwer oder mit erheblichen Kosten für Lärmschutzmaßnahmen zu realisieren. Alternativ könnten Nutzungszeiten des Sportplatzes eingeschränkt werden, was den Betrieb stark beeinträchtigen würde.

„Der mögliche Lärm ist aber immer wieder Thema“, so Tammen. Und auch das Argument, dass bereits Gelder in die Planung eines möglichen Neubaus geflossen seien, sei für Tammen kein Argument, um den Neubau zu befürworten. Denn die möglichen Fördermittel, die vom Land kommen könnten, seien bisher für eine Sanierung des bestehenden Platzes vorgesehen.

Brookmerland ist bei 34 Millionen Euro Schulden

Die finanzielle Situation der Samtgemeinde sorgte ebenfalls für Bedenken. Kämmerer Stephan Weers berichtete von einem Schuldenstand von 34 Millionen Euro, was bei einigen Zuhörern die Frage aufwarf, ob sich die Samtgemeinde ein solches Bauprojekt überhaupt leisten könne. Denn der Neubau würde laut Tammen rund sieben Millionen Euro kosten, die die Gemeinde aktuell nicht aufbringen könne. Daher habe sich die CDU gegen einen Neubau ausgesprochen und die Partei will den alten Standort erhalten. Auch seien die vorgebrachten Zahlen von Heidbreder infrage zu stellen. „Wir haben bereits Experten und Planer befragt, deren Kostenplanung für eine Sanierung des alten Sportplatzes günstiger ausfiel“, sagt Tammen.

Zudem sei es aus seiner Sicht ein „geschickter Schachzug“ gewesen, Heidbreder während der Haushaltsplanung einzuladen, umso mehr auf die Kostenfrage einzugehen. Denn eigentlich sei dies der falsche Ausschuss, um den Planer sprechen zu lassen.

Neuer Sportplatz wird für Schulen gebraucht

Die Debatte um den Neubau der Sportstätte wird die Samtgemeinde Brookmerland wohl noch länger beschäftigen, zumal die finanziellen Herausforderungen groß sind und das endgültige Ausmaß der Kosten noch nicht absehbar ist. Es steht nur fest, dass die Samtgemeinde einen Sportplatz benötigt. Denn sowohl Schulen als auch Vereine sind von diesem abhängig. Ein Neubau am Tjücher Moortun würde auch weitere logistische Fragen für die Schulen aufwerfen.

Mit Ausschreibungen und Baubeginn in diesem Jahr, wie Planer Heidbreder in Aussicht gestellt hat, rechne Tammen nicht.

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