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21. Februar 2024, 09:00 Uhr

Überraschung bei Scheck-Übergabe

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Überraschung bei Scheck-Übergabe

Norden Die Übergabe der Schecks aus dem Erlös des Verkaufs der Ludgeri-Adventskalender bot Überraschendes. Und zwar für die Organisatoren. Ein Teil des Geldes fließt dieses Mal an den Kinderschutzbund (KSB) Norden, der damit Schwimmunterricht für etwa 20 Mädchen und Jungen anbieten will. Genau dieser Unterricht ist es, der vom zweiten Begünstigten des Adventskalenders durchgeführt wird: Das Ehepaar Susanne und Andreas Kruse agiert seit Jahren als ehrenamtliche Rettungsschwimmer. Gleichzeitig sind die beiden in ihrer Freizeit als Royal Rangers, einer christlich freikirchlichen Pfadfinder-Gruppe aus der Westermarsch, aktiv. Auch die Royal Rangers erhalten Geld. Dass sich beiden – KSB und die Pfadfinder Susanne und Andreas Kruse – seit Jahren sehr gut durch den Schwimmunterricht kennen, das wusste die engagierte Adventskalender-Gruppe um Kirchenvorsteher Uwe Endelmann von der Ludgerigemeinde Norden nicht. Aber Endelmann war begeistert. Zeige es doch wieder einmal, wie manche Menschen in Norden sich ehrenamtlich für andere einsetzen.

Auch im vergangenen Jahr hatte die Ludgerigemeinde Norden einen Adventskalender herausgebracht. Es war der 18. seiner Art. „Der Kalender ist volljährig geworden“, meinte Uwe Endelmann scherzhaft, der den Kalender gemeinsam mit seiner Frau Anke und Herma Heyken organisiert. Im vorigen Jahr hatte der Künstler Herbert Müller das Motiv gemalt. „Es war ein etwas anderes“, so Endelmann. Bilden sonst groß die Ludgerikirche und der Adventsmarkt auf dem Marktplatz das Motiv, war dieses Mal vor allem viel ostfriesischer Himmel und eine kleine Ludgerikirche am unteren Bildrand zu sehen. Genau das sei ja die künstlerische Freiheit, meinte Herma Heyken, die den Kalender einst auf den Weg gebracht hatte. „Davon lebt er, dass er jedes Mal anders aussieht.“ Die Norder setzten sich mit dem Motiv auseinander, diskutierten darüber. Die einzige Vorgabe, die die Organisatoren machen, ist, dass die Ludgerikirche auf dem Kalender zu sehen ist.

3500 Kalender zu je fünf Euro wurden verkauft. Nicht nur der KSB und die Pfadfinder freuen sich über Geld, 7000 Euro aus dem Verkauf werden zur Finanzierung der Stelle der Jugenddiakonin der Ludgerigemeinde bereitgestellt. Der gesamte Erlös fließt damit an Projekte für Kinder und Jugendliche. Allein schon der Verkauf des Kalenders habe Spaß gemacht, so Susanne und Andreas Kruse. Dem konnte die Geschäftsführerin des KSB, Maike Farny-Carow, nur zustimmen. „Das ist eine nette Atmosphäre auf dem Markt.“ Das liege sicherlich auch daran, dass viele Menschen, die den Kalender kaufen, selbst zu den Verkäufern kämen. Endelmann freute sich, dass man für das vergangene Jahr einen neuen Hauptsponsor gefunden hatte. Dies war die Raiffeisen-Volksbank Fresena. Sie stiftete am 24. Dezember je zweimal 250 Euro. „Auch in diesem Jahr wird sie Sponsor“, sagte Endelmann und machte damit deutlich, dass es auch 2024 einen Adventskalender von der Ludgerigemeinde geben wird. Eine Künstlerin male bereits das Motiv.

Während der KSB mit der Spende Schwimmunterricht im Frisia-Bad anbieten will – „wir leben an der See, da ist es ganz wichtig, dass Schüler schwimmen können“, machte Maike Farny-Carow deutlich – haben die Royal Rangers Verschiedenes vor. Stammposten der Pfadfindergruppe ist seit 27 Jahren eine Wiese in der Westermarsch, wo man gemeinsam mit 20 bis 25 Kindern und Jugendlichen Abenteuer erlebt. Hier stehen zwei Bauwagen und eine Blockhütte für Material, so Susanne und Andreas Kruse. Diese soll gestrichen werden, gleichzeitig will man gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ein Camp in der Nähe von Großenkneten besuchen.

Herma Heyken betonte zum Schluss, dass in den vergangenen 18 Jahren „über 50.000 Euro an Erlösen wieder zurück an die Stadt geflossen sind“. Geld, das ausschließlich für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen genutzt wurde. Für die 19. Auflage des Kalenders suchen die Organisatoren geeignete Serviceprojekte: „Organisationen und Vereine, die Geld benötigen, können sich gern bei uns melden.“

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