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26. November 2024, 11:09 Uhr

Koks per Schiff: Drogendealer müssen für mehrere Jahre in Haft

Es klingt wie in einem Krimi: Mit einem Kutter fahren Drogenhändler auf die Nordsee, um Kokain einzusammeln. Die Übergabe scheitert, doch die Fahrt hat Konsequenzen.

Lesedauer: ca. 2min 19sec
Ein wegen mutmaßlichen Drogenhandels Angeklagter sitzt neben seinem Rechtsanwalt Rainer Nitschke (r.) und einer Dolmetscherin im Saal des Landgerichts Oldenburg. Von einem Fischkutter aus sollen drei Männer vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog versucht haben, in der Nordsee schwimmendes Kokain einzusammeln.

Ein wegen mutmaßlichen Drogenhandels Angeklagter sitzt neben seinem Rechtsanwalt Rainer Nitschke (r.) und einer Dolmetscherin im Saal des Landgerichts Oldenburg. Von einem Fischkutter aus sollen drei Männer vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog versucht haben, in der Nordsee schwimmendes Kokain einzusammeln. © Lennart Stock/dpa

Oldenburg/Spiekeroog (dpa) Zwei Männer haben mit einem Kutter nach rund einer Tonne Kokain in der Nordsee gesucht und müssen deshalb für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Oldenburg verurteilte den Kapitän zu vier Jahren und drei Monaten Haft und seinen Komplizen zu drei Jahren Haft.

Drogen schwammen in der Nordsee

Nach Angaben des Gerichts warfen Unbekannte Mitte März rund eine Tonne Kokain von einem Schüttgutfrachter in die Nordsee. Die Angeklagten sollen in einem Fischkutter nördlich von der ostfriesischen Insel Spiekeroog nach den Drogen gesucht haben, um sie später an Land zu verkaufen. Die Übergabe scheiterte.

Wo ist das Kokain?

Die Männer gerieten ins Visier der Bundespolizei, wie das Gericht weiter mitteilte. Während die Ermittler die Besatzung des Kutters festnahmen, sollen andere Täter die Drogen mit einem kleineren Boot eingesammelt haben. Wo das Kokain blieb, ist nicht bekannt. Der 50-jährige Kapitän stritt die Vorwürfe vor Gericht ab, sein 47-jähriger Komplize legte teilweise ein Geständnis ab.

Das Gericht verurteilte die beiden Angeklagten wegen Beihilfe zur Einfuhr und zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ein Verfahren gegen einen dritten Mann an Bord wurde abgetrennt, weil er möglicherweise die Ladung vor das Gericht nicht bekommen hatte.

Die Ursprungsmeldung:

Oldenburg/Spiekeroog Der Prozess um die Suche nach rund einer Tonne Kokain in der Nordsee soll zu Ende gehen. Das Urteil gegen zwei mutmaßliche Drogenhändler wird am Dienstag erwartet, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die beiden Männer im Alter von 47 und 50 Jahren sollen versucht haben, die Drogen vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog aus dem Wasser zu fischen.

Das Koks wurde vom Schüttgutfrachter ins Meer geschüttet

Laut Anklage sollen Unbekannte Mitte März von einem Schüttgutfrachter rund eine Tonne Kokain in die Nordsee geworfen haben. Die Angeklagten sollen in einem Fischkutter nördlich von Spiekeroog nach den Drogen gesucht haben, um sie später an Land zu verkaufen. Dabei gerieten die Männer ins Visier der Bundespolizei. Während die Ermittler die Besatzung des Kutters festnahmen, sollen andere Täter die Drogen mit einem kleineren Boot eingesammelt haben. Wo das Kokain blieb, ist nicht bekannt.

Staatsanwaltschaft fordert mehrere Jahre Haft

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Drogenhandel in nicht geringer Menge sowie gemeinschaftliche Beihilfe zur Einfuhr von Drogen vor. Sie fordert sechs Jahre Haft für den Kapitän und sechseinhalb Jahre Haft für seinen vorbestraften Komplizen, der die Tat gestanden hatte. Die Verteidigung plädierte für höchstens drei Jahre Freiheitsstrafe. Das Verfahren gegen einen dritten Angeklagten wurde abgetrennt, weil er möglicherweise die Ladung vors Gericht nicht bekommen hat.

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