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30. November 2023, 12:31 Uhr

Verdi bestreikt den Winterdienst - Sieben Unfälle wegen Schnee und Eis am Donnerstag

Für Autofahrer gab es Donnerstagfrüh ein böses Erwachen: Nicht nur, dass viele Straßen spiegelglatt und verschneit waren. Hinzu kam, dass die Verdi gerade zu diesem Donnerstag zum Streik auch beim Winterdienst aufgerufen hatte. Musste das sein?

Lesedauer: ca. 1min 40sec
Streik

Die Jann-Berghaus-Brücke in Leer: Die Brückenwärter streikten, Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer stehen vor der geöffneten Brücke und kamen nicht weiter. © dpa

Ostfriesland Die Jann-Berghaus-Brücke über die Ems in Leer ist den ganzen Donnerstag nicht passierbar (es sei denn, man ist ein Schiff). Und: Der Warnstreik im öffentlichen Dienst sorgte auch dafür, dass der Winterdienst der niedersächsischen Landesstraßenbehörde mit Sitz in Aurich gar nicht oder später rausfuhr. In einer Meldung am Mittwoch hatte die Behörde die Autofahrer gewarnt. Mindestens zwei Streufahrzeuge waren entsprechend nicht im Einsatz; die Behörde wich aus auf Fremdunternehmen.

Hat Verdi durch den Streikaufruf Menschenleben bewusst in Gefahr gebracht? Dieser Vorwurf steht im Raum. Denn nicht alle Autofahrer wurden von der Warnmeldung erreicht, viele mussten am Donnerstag über spiegelglatte Fahrbahnen fahren.

Die Polizeibilanz indes weist nur wenige Unfälle aus, offenbar haben sich die Autofahrer schnell angepasst. Laut Polizei habe es am frühen Donnerstagmorgen sieben Unfälle gegeben, die in Zusammenhang mit glatten Fahrbahnen und winterlichen Bedingungen standen. Zwei in Dornum, zwei in Hage, zwei in Großheide und einer in Norden. In Großheide schepperte es besonders: Gleich vier Autos kamen von der Fahrbahn ab, zwei waren nicht mehr fahrbereit. Verletzte gab es nicht.

In dem Tarifstreit zwischen Verdi und den öffentlichen Arbeitgebern geht es um die Gehälter für bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen wären zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird.

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