Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
19. März 2024, 07:00 Uhr

Orte

Vertiefung der Außenems: Jetzt ist die Öffentlichkeit am Zug

Ab 2. April können die Unterlagen eingesehen werden

Lesedauer: ca. 2min 23sec
Die seit langen Jahren geforderte Vertiefung der Außenems nimmt Fahrt auf. Foto: dpa

Die seit langen Jahren geforderte Vertiefung der Außenems nimmt Fahrt auf. Foto: dpa © dpa

Nach einer umfassenden Überarbeitung der Planunterlagen befindet sich das Projekt zur Vertiefung der Außenems nun in der nächsten Phase. Ab dem 2. April beginnt die Öffentlichkeitsbeteiligung, während der Bürgerinnen und Bürger, Behörden und Umweltvereinigungen bis zum 2. Mai dieses Jahres die Planunterlagen einsehen können.

Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, betont: „Mit dem Beginn der Öffentlichkeitsbeteiligung erreichen wir einen entscheidenden Meilenstein. Insbesondere Autofrachter und Massengutschiffe werden von der geplanten Vertiefung profitieren, da sie den Emder Hafen künftig flexibler erreichen können. Zusätzlich werden tidebedingte Wartezeiten verkürzt. Die Vertiefung der Außenems sendet ein wichtiges Signal für die Stärkung des deutschen Wirtschaftsstandorts.“

Die umfangreichen Unterlagen, die rund 6000 Seiten umfassen, enthalten neben verkehrswasserbaulichen und wirtschaftlichen Aspekten vor allem detaillierte Untersuchungen zu den potenziellen Umweltauswirkungen des Projekts. Besonders zeit- und arbeitsintensiv war die Erstellung der Umweltunterlagen, einschließlich der Erfassung ausgewählter Tier- und Pflanzenarten über einen Jahreszyklus hinweg. Aufgrund gesetzlicher Änderungen mussten zudem neue Unterlagen, unter anderem zur Meeresstrategierahmenrichtlinie, erstellt werden. Darüber hinaus hat das Land Niedersachsen einen Beitrag zur Bedeutung der Ausbaumaßnahme geleistet, der in die Unterlagen integriert wurde.

Wirtschaftsminister Olaf Lies erklärt: „Die Öffentlichkeitsbeteiligung ist ein wichtiger Schritt, um das Genehmigungsverfahren für die Fahrrinnenanpassung der Außenems voranzutreiben. Derzeit gibt es in Niedersachsen zwei Vorhaben von zentraler Bedeutung an der Ems: die Fahrrinnenanpassung der Außenems und die ökologische Verbesserung der Ems durch die Tidesteuerung im Rahmen des Masterplans Ems 2050. Unabhängig vom laufenden Genehmigungsverfahren zur Fahrrinnenanpassung setzen wir intensive Gespräche mit allen Beteiligten vor Ort fort. Unser Ziel ist klar: Wir streben positive Effekte für den Hafen Emden, die Schifffahrt und das Ems-Ästuar an.“

Aufgrund der besonderen Lage des Projekts im deutsch-niederländischen Grenzgebiet mussten Teile der Unterlagen ins Niederländische übersetzt werden, wofür eine enge Abstimmung mit den niederländischen Behörden erfolgte. Ziel der Maßnahme ist es, die Fahrrinne der Außenems bis Emden an die Anforderungen des Schiffsverkehrs anzupassen, um eine bessere Erreichbarkeit des Emder Hafens durch den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiff zu gewährleisten. Im Rahmen des Projekts wird die Fahrrinne zwischen Emden und dem niederländischen Eemshaven um etwa einen Meter vertieft, und es wird eine Wendestelle auf Höhe der Emspier eingerichtet. Die Baggerarbeiten werden vor allem auf einer Strecke von etwa 13 Kilometern, von Emden bis zum Gatjebogen, durchgeführt.

Die Planunterlagen sind ab dem 2. April über die Webseite der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GWDS) verfügbar: www.gdws.wsv.bund.de/
SharedDocs/Planfeststel-
lungsverfahen/DE/200_VertiefungAussenems.html. Zusätzlich können sie im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee in Emden und in Groningen eingesehen werden. Bis zum 17. Juni dieses Jahres besteht die Möglichkeit, Einwendungen und Stellungnahmen bei der Planfeststellungsbehörde der GDWS einzureichen.

Weitere Informationen sind im Internet unter https://www.kuestendaten.de/Tideems/DE/Projekte/Vertiefung-der-Aussen-ems-bis-Emden verfügbar.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Das könnte Sie auch interessieren:

Metaller-Warnstreik im Emder Hafen

Die Gewerkschaft IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde unter anderem sieben Prozent mehr Lohn. Doch bisher beißt sie bei den Arbeitgebern auf Granit. Die bieten nur 3,6 Prozent an - und einmehr...