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7. Januar 2024, 11:00 Uhr

Viel Aufregung um ein Gemälde von van Gogh

Ein Vortrag von Ingo Thiele bereitet auf Ausstellungsbesuch in Bremen vor

Lesedauer: ca. 1min 56sec
Das Bild „Das Mohnfeld“ des Malers Vincent van Gogh.

Das Bild „Das Mohnfeld“ des Malers Vincent van Gogh. ©

Marienhafe Ein interessanter Vortrag aus der Reihe über die europäische Malerei, der am Dienstag, 9. Januar, im großen Gemeindesaal der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Marienhafe stattfindet, wird ergänzt durch eine Museumsfahrt zur Kunsthalle Bremen.

In einer weiteren Powerpoint-Präsentation stellt Ingo Thiele 20 ausgesuchte Bilder namhafter Künstler des französischen Impres-sionismus vor; die Originale können dann am 20. Januar in der Sonderausstellung zum 200. Geburtstag des Kunstvereins Bremen mit dem Titel: „Geburtstagsgäste von Monet bis van Gogh“ betrachtet werden. Die 70 ausgestellten Werke umfassen Bilder von Cézanne, Monet, Manet, Renoir, Gauguin, Pissaro und anderen aus dem eigenen Bestand der Kunsthalle, ergänzt durch Leihgaben namhafter Museen aus Deutschland, Europa und den USA.

Der Vortrag wird anschließend erweitert durch ein neues Thema mit dem Titel „Zeitenwende-Kunstwende, vom französischen Impressionismus zum deutschen Expressionismus“. Im Mittelpunkt stehen Henri Matisse, André Derain und Maurice de Vlaminck, die auf der Pariser Herbstausstellung 1905 aufgrund ihres ungewöhnlichen Malstils als die „Fauves“, die Wilden, bezeichnet wurden.

Deutsche Künstler wurden bereits in den 1870er-Jahren auf den französischen Impressionismus aufmerksam. Max Liebermann, der später zu den großen deutschen Impressionisten gehörte, knüpfte bereits 1876 erste Kontakte zu französischen Künstlern. Auf einer Paris-Reise, begleitet vom Direktor der Berliner Nationalgalerie, wurden für das Deutsche Museum Werke von Monet, Manet und Cézanne gekauft.

Für die Kunsthalle Bremen erwarb ab 1905 der damalige Direktor Gustav Pauli französische Meisterwerke, wobei 1911 der Erwerb des Gemäldes „Das Mohnfeld“ von Vincent van Gogh für großes Aufsehen sorgte, führte es doch bei deutschen Künstlern zu Protesten, dem sogenannten Künstlerstreit. Man hatte Bedenken, dass es zu einer Überflutung mit französischer Kunst kommen könnte. Das Original ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.

Die Veranstaltung, zu der alle Kunstinteressierten eingeladen sind, beginnt um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei. ert

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