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15. Oktober 2023, 21:19 Uhr

Viele Unsicherheiten trüben die Geschäftslaune in Ostfriesland

IHK-Konjunkturumfrage: Immer mehr Wirtschaftsunternehmen blicken mit Sorge in die Zukunft. Das war schon unter Corona so, doch inzwischen haben sich die Gründe geändert: Kriege und ihre Folgen.

Lesedauer: ca. 2min 19sec
Viele Unsicherheiten trüben die Geschäftslaune in Ostfriesland

Ostfriesland Die Wirtschaft in Ostfriesland kommt weiterhin nicht in Fahrt. Vor allem die Aussichten für die nächsten Monate bewerten die Betriebe im Bezirk der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) als eher schlecht. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK zur aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden Monate hervor.

„Vor allem die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen machen den Betrieben zu schaffen. Unsicherheiten auf vielen Ebenen führen dazu, dass Investitionen zurückgestellt werden, das Exportgeschäft zurückgefahren wird und Planungen und Kostenkalkulationen unmöglich werden. Die Politik muss jetzt schnell liefern und sich den Themen Energiekostensenkung, Rahmenbedingungen für Zuwanderung und Abbau von Verfahrensprozessen annehmen und sich nicht in Koalitionsstreitigkeiten und Klein-Klein verlieren“, fasst IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons die aktuelle wirtschaftliche Lage zusammen. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der die aktuelle Geschäftslage und die Zukunftsaussichten der Unternehmen in einem Wert zum Ausdruck bringt, sank von zuletzt 87 auf nunmehr 77 von 200 möglichen Punkten.

Wie im Vorquartal bewerten 21 Prozent der befragten Betriebe quer durch die Branchen die derzeitige Geschäftslage als „gut“, allerdings schätzen nur noch 54 Prozent die Lage als „befriedigend“ (Vorquartal 63 Prozent) und jetzt 25 Prozent als „schlecht“ ein (zuvor 16 Prozent). Die aktuelle Lageeinschätzung hat sich damit gegenüber dem Vorquartal wieder verschlechtert. Und auch die Erwartungen der Unternehmen sinken weiter. So erwarten nur 5 Prozent (zuvor 9 Prozent) eine günstigere Geschäftslage in den kommenden Monaten, 44 Prozent (zuvor 36 Prozent) eine ungünstigere Entwicklung.

Als größtes Risiko für die Geschäftsentwicklung sehen die Unternehmen nun die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Dies gaben 72 Prozent der Befragten an. Danach folgen Inlandsnachfrage und Energie- und Rohstoffpreise mit je 63 Prozent, Arbeitskosten mit 59 Prozent und Personalmangel mit 56 Prozent.

Die negativen Zukunftserwartungen sind auch an anderer Stelle spürbar. So sank die Investitionsbereitschaft. Zwar planen noch immer 43 Prozent etwa gleichbleibende Investitionen; doch nur noch 26 Prozent gehen von zunehmenden Investitionen aus, 31 Prozent erwarten einen Rückgang. Der Saldo sinkt so von 18 Punkten im Vorquartal auf -5 Punkte.

Auch die zukünftige Anzahl der Beschäftigten hat sich im Vergleich zum Vorquartal verringert. 64 Prozent der Befragten rechnen mit einer in etwa gleichbleibenden Anzahl an Beschäftigten, 27 Prozent erwarten eine fallende, 9 Prozent gehen von einer steigenden Beschäftigtenzahl aus.

Ähnlich ist die Lage beim Exportgeschäft. So erwarten nun 61 Prozent (zuvor 44 Prozent) der exportierenden Unternehmen laut Umfrage ein etwa gleichbleibendes Exportgeschäft, 27 Prozent (zuvor 32 Prozent) gehen von einer Abnahme und nur noch 12 Prozent (zuvor 24 Prozent) von einer Zunahme aus.

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