Viereinhalb Jahre Haft für ehemaligen Bürgermeisterkandidaten aus Wiesmoor
Er hatte eine riesige Halle vermietet und wusste angeblich nichts davon, dass dort eine Drogenplantage entsteht. Das Gericht glaubte ihm kein Wort - und fällte ein hartes Urteil.
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Der ehemaliger Wiesmoorer Bürgermeister-Kandidat Christian Rademacher-Jelten ist zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden. © Martina Ricken
Wiesmoor/Ostfriesland. Christian Rademacher-Jelten ist im Prozess um die Wiesmoorer Drogenplantage im ehemaligen Autohaus zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Aurich befand ihn ebenso wie den Mitangeklagten aus dem Emsland der Beihilfe zum Drogenhandel für schuldig. Der 32-jährige Mitangeklagte erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Er hatte im Laufe des Prozesses gestanden, zwischen dem Plantagenbetreiber und Rademacher-Jelten, der die Verfügungsgewalt über die Immobilie an der Hauptstraße in Wiesmoor hatte, vermittelt zu haben. Der 57-jährige Wiesmoorer bestritt bis zuletzt, Kenntnis von der Plantage gehabt zu haben.
Freiheit trotz Verurteilung
Doch trotz der Verurteilung hatte Rademacher-Jelten Grund zur überschwänglichen Freude. Auf den Tag genau ein Jahr nach seiner Festnahme wurden die Haftbefehle aufgehoben. Er befindet sich wieder in Freiheit. Ins Gefängnis muss CRJ demnach erst wieder, wenn das Urteil des Landgerichts rechtskräftig wird. Alle Parteien haben die Möglichkeit, Revision zum Bundesgerichtshof einzulegen.