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20. Mai 2025, 06:00 Uhr

Von fünf auf fünfzig: So wuchs der Posaunenchor Rechtsupweg über sechs Jahrzehnte

Was 1965 mit fünf Musikern begann, ist heute ein kraftvoller Klangkörper. Das Jubiläum zeigte die Entwicklung des Chores.

Lesedauer: ca. 2min 45sec
Von fünf auf fünfzig: So wuchs der Posaunenchor Rechtsupweg über sechs Jahrzehnte

Rechtsupweg Unter dem Motto „Lasst die Musik in uns klingen“ lud der Posaunenchor Rechtsupweg am Sonnabend zum Festgottesdienst ein. Anlass war das 60-jährige Bestehen des Blechbläserensembles. Zwar waren in der Johanneskirche um 17 Uhr nicht alle Plätze besetzt, doch die kraftvollen Klänge des Chores füllten den Raum während des fast zweistündigen Gottesdienstes komplett.

Zu diesem besonderen Anlass waren nicht nur die 23 Mitglieder des Rechtsupweger Posaunenchores erschienen – insgesamt waren rund 50 Bläser aus dem gesamten Kirchenkreis Norden angereist.

Zu den Gästen zählten Superintendent Christian Neumann, der die Predigt hielt, sowie Landesposaunenwart Hayo Bunger. Letzterer dirigierte abwechselnd mit Chorleiterin Traute Ahrends den Chor, der mit seiner Intensität die Gesangsstimmen der Gemeinde so manches Mal übertönte.

Gesundheitliche Vorteile

Pastorin Andrea Janssen-Zimmermann sprach in ihrer Begrüßung von der „beeindruckenden Wirkung der Musik“. Nach 60 Jahren sei dieser Gottesdienst ein Fest der Erinnerung und der Dankbarkeit. Der Chor habe die Gemeinde nicht nur durch die Jahreszeiten, sondern auch durch Lebensabschnitte begleitet. „Kräftig und klar, manchmal zart und zurückhaltend – so erklingen eure Töne“, so Janssen-Zimmermann. Dass einige Gründungsmitglieder bis heute aktiv seien, schrieb die Pastorin auch den gesundheitlichen Vorteilen des Musizierens in einem Blechbläserensemble zu: einer verbesserten Atemkontrolle, einer gesteigerten Lungenkapazität sowie Stressabbau und das Leben der Gemeinschaft.

In seiner Predigt hob Superintendent Christian Neumann die Bedeutung der Musik hervor: „Ob fröhlich oder traurig, allein oder in Gemeinschaft – unser Leben ist getaktet in Musik.“ Nur wenig berühre ihn mehr als die kraftvolle Musik eines Posaunenchores, räumte er ein.

Von fünf auf 23 Mitglieder

Am 30. April 1965 waren es gerade einmal fünf Blechbläser, die den Grundstein für den heutigen Chor legten. Heute zählt der Chor 23 Mitglieder – ein „langer Atem“, wie Neumann anerkennend feststellte. „Die Posaunenchöre sind die Open-Air-Orgeln der Gemeinde“, brachte er die Bedeutung der Blechbläser auf den Punkt. „Euer Atem, euer Klang geben unseren Gedanken und Gebeten den Sound – ihr posaunt es in die Welt hinaus.“

Helden der Corona-Zeit

Landesposaunenwart Hayo Bunger überbrachte nicht nur die Glückwünsche des Posaunenwerks der Landeskirche Hannover, sondern ehrte auch die langjährigen Mitglieder. Dabei hob er hervor, dass der Posaunenchor Rechtsupweg selbst in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie für Schlagzeilen sorgte: Damals war es dem Chor gestattet, mit vier Bläsern bei Freiluftgottesdiensten zu spielen. Da vier Musiker jedoch keinen Chor ergeben, beantragten die Rechtsupweger acht Bläser – unter Einhaltung des Mindestabstands. Nach einer Ablehnung durch den Landkreis gelangte der Fall an die Presse, und Landrat Olaf Meinen persönlich sorgte schließlich für die Genehmigung. „Dieses Aufbegehren führte im Nachgang zu Lockerungen in anderen Landkreisen und ganz Niedersachsen“, so Bunger.

Ehrungen für Jung und Alt

Über 20 Rechtsupweger Bläser wurden mit Ehrennadeln bedacht, darunter auch die Nachwuchstalente Julian Tesker, Alina Balashova und Greta Gaedeke. „Ihr seid die Zukunft des Chores“, betonte Bunger. Auch die langjährigen Mitglieder mit bis zu 51 Jahren Zugehörigkeit erhielten die persönliche Würdigung. Den Höhepunkt bildete die Ehrung der Gründungsmitglieder: Ewald Ewen und Harm Memenga waren beide seit 60 Jahren dabei. Memenga hatte den Chor sogar 30 Jahre lang geleitet. Peter Memenga, konnte als Rekordhalter sogar auf stolze 62 Jahre im Posaunenchor zurückblicken.

Chorleiterin Traute Ahrends wurde nach 20 Jahren Chorleitung mit Blumenpräsenten für ihren unermüdlichen Einsatz geehrt.

Nach dem Gottesdienst ließen die Anwesenden den Festtag im Karkhuus bei einem geselligen Beisammensein ausklingen.

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