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29. Dezember 2023, 08:30 Uhr

Vortrag: „Besser leben nach der inneren Uhr“

Ein Quelle von Gesundheit und Lebensfreude

Lesedauer: ca. 2min 08sec
Hält das Impulsreferat Dr. Friedhart Raschke:

Hält das Impulsreferat Dr. Friedhart Raschke: © Photographer:Janis Meyer

Norderney Es wäre schön, wenn man frei sein könnte von den beruflichen, sozialen und ökonomischen Zeitgebern, die den Alltag bestimmen.

Der Norderneyer Privatdozent, Diplom-Ingenieur Dr. Friedhart Raschke kennt sich in solchen chronobiologischen Fragestellungen gut aus, denn er hat die zugehörigen Methoden von Prof. G. Hildebrandt am Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung an der Universität Marburg von Grund auf erlernt. Hildebrandt brachte ihn von der ersten Minute eines 40-jährigen Berufslebens zu Schlafmedizin und Chronobiologie. Die Marburger Spezialität war dabei, stets das gesamte Spektrum biologischer Rhythmen vom EEG über Herzschlag, Kreislauf, Atmung und Tagesrhythmus bis hin zu jahreszeitlichen Schwankungen in Stimmung, Aktivität und Schlafverhalten zu untersuchen.

„Die innere Uhr, die als dominante, permanent wahrnehmbare tagesrhythmische Uhr tickt, prägt die Leistungsfähigkeit und das Verhalten im Alltag“, stellt der anerkannte Experte heraus, und ergänzt: „Sie ist hormonell festgelegt und äußert sich als Morgen- oder Abendmensch. Treffen unterschiedliche Typen in Familie, Beruf und Gesellschaft aufeinander, entstehen Reibungspunkte oder Konfliktpotenziale“. Der Norderneyer Mediziner zeigt dabei mögliche Wege auf, um eine Reduktion und Angleichung zu erreichen, denn neuere Forschungen haben zweifelsfrei bewiesen, dass die geistigen und körperlichen Fähigkeiten stark von dieser eigenen Uhr abhängen.

Dabei wirkt sich auch das Sonnenlicht auf die innere Uhr des Menschen mitentscheidend aus. Sonnenstrahlen oder das Licht im Allgemeinen steuern unser sogenanntes circadianes System, welches für den Schlaf-Wach-Rhythmus die Körpertemperatur und den Hormonhaushalt verantwortlich ist. Was heißen soll: Lichtstrahlen erreichen über die Augen den Hypothalamus. Dort unterdrücken sie die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Das macht die Menschen schläfrig und drückt die Stimmung. Nachts ist es dafür zuständig, dass man müde wird und zu Ruhe kommen will. Tagsüber geht der Melatoningehalt zurück und der Körper produziert Serotonin. Das Glückshormon Serotonin wirkt bei den Menschen stimmungsaufhellend und aktivierend in einem.

Wer mehr zu diesem, das Leben mitbestimmendem Thema erfahren will, der ist morgen um 15 Uhr im Weißen Saal des Conversationshauses an der richtigen Adresse. Denn hier gibt Dr. Friedhart Raschke in seinem Fachvortrag und lebensnahen Impulsreferat tiefere Einblicke in das „Leben nach der inneren Uhr“, und was dazugehört, um sich vom Zeitdiktat in Beruf, Familie und Gesellschaft zu befreien. (jva)

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