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24. Juli 2024, 06:30 Uhr

War es doch kein Wolf? Kalb auf Weide verletzt

Kein Wolfsriss laut Behörde in Großheide

Lesedauer: ca. 1min 38sec
Landwirt Jelto Behrends ist sich sicher, dass ein Wolf sein Kalb verletzt hat. Foto: Philipp Schulze/dpa

Landwirt Jelto Behrends ist sich sicher, dass ein Wolf sein Kalb verletzt hat. Foto: Philipp Schulze/dpa © Philipp Schulze/dpa

Großheide Auf diese Weide wollten die Kälber nicht zurück. Alle 14 waren in der Nacht zum 7. Juli geflüchtet, rannten im Dorf herum, eines blieb schwer verletzt zurück. „Ein Wolfsriss“, war sich der Großheider Landwirt Jelto Behrends relativ schnell sicher. Das verletzte Kalb konnte dank schneller Tierarztbehandlung gerettet werden.

„Die Tiere sind sehr unruhig“, hat Behrends beobachtet, der sie mittlerweile zwischen Kühen am Hof laufen lässt und nicht mehr auf dem einige Kilometer entfernten Hammrich. Dass sich die Verletzung am Ende nicht als „typischer Wolfsriss“ erwiesen hat, ist für ihn nur ein schwacher Trost. Die Pressestelle des niedersächsischen Umweltministeriums gab auf Nachfrage bekannt, dass ein Wolf „nicht nachweisbar“ gewesen sei, das habe die Landwirtschaftskammer nach den Verletzungen des Tieres mitgeteilt. Förster vor Ort dürfen in diesen Fällen keine Auskunft geben, alle Nachfragen gehen über das niedersächsische Umweltministerium.

Unabhängig davon sieht Landwirt Behrends seine Tiere in Gefahr und seine eigenen Möglichkeiten, sich gegen Wolfsangriffe adäquat zu schützen als stark eingeschränkt. „Wolfszäune sind nicht praxisnah“, findet er, er habe auch schon von Fällen gehört, wonach Wölfe unter den Zäunen durchschlüpfen konnten. Er sei sich unabhängig von der genommenen DNA-Probe sehr sicher, dass ein Wolf sein Kalb verletzt habe.

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