Wasserpreis in Ostfriesland steigt deutlich
Um Investitionen in sein Netz stemmen zu können, erhöht der OOWV die Preise für Trink- und Abwasser. Es klingt drastisch - zehn Prozent. Zum Schluss sind es insgesamt 17 Euro mehr pro Person und Jahr.
Lesedauer: ca. 1min 52secOstfriesland Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) plant, im kommenden Jahr 144 Millionen Euro in seine Netze und Anlagen für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung zu investieren. Mit diesen Investitionen begründete der Verband am Mittwoch Preissteigerungen in beiden Bereichen.
Das Trinkwasser wird im kommenden Jahr um gut zehn Prozent teurer. Die Verbandsversammlung beschloss am Mittwoch in Oldenburg eine Anhebung des Wasserpreises zum 1. Januar von 1,41 Euro pro Kubikmeter auf 1,56 Euro (inklusive Mehrwertsteuer). Bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 125 Litern am Tag oder rund 46 Kubikmeter im Jahr ergibt sich laut OOWV eine Mehrbelastung von 6,90 Euro pro Person und Jahr.
Der Grundpreis steigt von 7,63 Euro auf 8,49 Euro monatlich, was einer Mehrbelastung von 10,32 Euro pro Jahr und Haushalt entspricht. Im Landkreis Aurich stellt der Wasserverband die Wasserversorgung flächendeckend sicher.
Emden ist neues Mitglied
Insgesamt ist der OOWV Wasserversorger in neun Landkreisen, 21 Städten und 57 Gemeinden. Neues Mitglied zum 1. Januar kommenden Jahres wird die Stadt Emden. In Wybelsum, Twixlum und Logumer Vorwerk sind rund 1100 Hausanschlüsse an das OOWV-Netz angeschlossen. Zwischen den Stadtwerken Emden und dem OOWV besteht Einigkeit über eine enge zukünftige Zusammenarbeit.
Verbandsvorsteher Sven Ambrosy warb in der Sitzung um Verständnis für die Erhöhung. „Wir treiben die Erneuerung und Instandhaltung unserer Anlagen und Leitungen voran. Das ist die Grundlage für die dauerhafte Versorgungssicherheit.“ Die erforderlichen Investitionen ausschließlich über Schulden zu finanzieren und somit die Lasten auf künftige Generationen umzulegen, sei nicht gerecht. Der OOWV sei bundesweit noch einer der günstigen Wasserversorger.
Im Landkreis Aurich ist der OOWV in sechs Kommunen für die Schmutzwasserbeseitigung zuständig. In vier dieser Gemeinden soll die Mengengebühr im kommenden Jahr sinken.