Anzeige

Anzeige

Zum Artikel

Erstellt:
1. November 2023, 15:30 Uhr

Weniger ist Mehr: Connemann und „Café ten Cate“ werben für 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Dauer

Ortstermin im traditionsreichen Café ten Cate: Inhaber Jörg Tapper und die CDU-Politikerin Gitta Connemann fordern die Beibehaltung des ermäßigten Steuersatzes von 7 Prozent für Gastro und Lebensmittel-Verkauf. Sie berufen sich auf das Versprechen eines prominenten Politikers.

Lesedauer: ca. 1min 43sec
Gitta Connemann (CDU) und Jörg Tapper: Hand in Hand für die Beibehaltung des erniedrigten Steuersatzes.

Gitta Connemann (CDU) und Jörg Tapper: Hand in Hand für die Beibehaltung des erniedrigten Steuersatzes. © Merlin Klinke

Norden Bundeskanzler Olaf Scholz hatte es gesagt, jetzt wollen ihn Gitta Connemann, Bundestagsabgeordnete der CDU, und Jörg Tapper in die Pflicht nehmen: Bei einem Pressetermin am Mittwoch sprechen sie sich gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent zum Jahresende aus.

Obwohl, es wäre wohl keine Erhöhung. Denn vor der Corona-Pandemie galt dieser Steuersatz allgemein in der Gastro. Im Zuge der Pandemie machte die Bundesregierung Zugeständnisse und senkte den Satz, um die Gastronomen - und damit auch Konditoren, Bäcker und überhaupt alle, die Speisen zum Verzehr vor Ort verkaufen - zu entlasten. Diese strichen die gesparten Prozente ein, erhöhten nicht die Preise und konnten vermutlich dadurch etwas besser durch die Pandemie kommen.

„Mit der Erhöhung der Steuer sehe ich große Probleme, auch für alle Konditoren“, sagt Tapper. Er befürchtet sterbende Cafés, weil sich viele Menschen den Café-Besuch nicht mehr leisten könne. Er forderte eine „bezahlbare Caféhaus-Kultur.

Connemann sekundiert: Diese Erhöhung betreffe die Innenstädte, man bekomme „Hilferufe landauf landab“. Im übrigen sei auch jede Schulkantine betroffen. Auch sie müsste den erhöhten Steuersatz nehmen.

Ökonomen warnen indes davor, die niedrigere Steuer für Gastro & Co. beizubehalten. Denn damit würden indirekt auch Bevölkerungsgruppen begünstigt, die dies nicht nötig hätten und sich einen Gaststättenbesuch sowieso leisten könnten.

Wenn die Politik nicht handelte, laufe die Senkung am Jahresende aus. Berlin müsse nun reagieren, sagt Connemann.

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen