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Wie lebendig sind die ostfriesischen Innenstädte?

Die IHK plant ab Januar eine Frequenzmessung in Emden, Aurich, Norden und weiteren Städten. Mit diesen Zielen:

Lesedauer: ca. 2min 04sec
Auch in der Emder Innenstadt herrscht vielerorts Leerstand.Foto: Hauke Eilers-Buchta

Auch in der Emder Innenstadt herrscht vielerorts Leerstand. Foto: Hauke Eilers-Buchta © heb

Ostfriesland Das Einkaufen im Internet boomt. Ganz bequem kann man Kleidung, Accessoires und inzwischen auch Lebensmittel per Mausklick bestellen und sich nach Hause liefern lassen. Doch nicht nur der Faktor der Bequemlichkeit spielt eine Rolle dabei, dass in vielen ostfriesischen Innenstädten ein hoher Leerstand an Ladenlokalen herrscht und immer mehr Geschäfte ihre Türen schließen. Auf der anderen Seite eröffnen vermehrt Friseure oder Dönergeschäfte – alles Aspekte, die nicht unbedingt zur Attraktivität der Innenstädte beitragen und den Ostfriesen einen Besuch schmackhaft machen.

Doch wie attraktiv und lebendig sind die Innenstädte in der Region am Ende noch und wie stark werden sie frequentiert? Dieser Frage will sich die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) im kommenden Jahr annehmen.

Dazu startet die IHK ab dem 1. Januar gemeinsam mit den Städten Emden, Aurich, Leer, Norden, Papenburg und Wittmund ein Projekt zur Passanten-Frequenzmessung in den Innenstädten. Ziel der Initiative ist es, die Attraktivität und Vitalität der Stadtzentren besser zu verstehen und zu stärken.

„Eco-Counter“ blickt auch auf das Wetter

Ein spezielles Messgerät des Unternehmens „Eco-Counter“, das anonym und datenschutzkonform arbeitet, soll dabei genaue Daten darüber liefern, zu welchen Zeiten die Innenstädte besonders gut besucht sind. Diese Erkenntnisse sollen Aufschluss darüber geben, wie Faktoren wie Veranstaltungen, Ferienzeiten oder das Wetter die Besucherzahlen beeinflussen.

„Mit dieser Initiative wollen wir fundierte Daten gewinnen, um unsere Innenstädte als wirtschaftliche und soziale Treffpunkte nachhaltig zu stärken“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard.

Die erhobenen Daten sollen helfen, gezielte Maßnahmen zur Belebung der Innenstädte zu entwickeln.

Erfolgreich schon in

Bremen und Oldenburg

Ein ähnliches Verfahren hat sich in anderen Städten wie Bremen und Oldenburg bereits bewährt. Dort wurden dank der Frequenzmessungen erfolgreich zielgerichtete Veranstaltungen und Aktionen geplant, die den Besucherstrom deutlich erhöhten und den Einzelhandel stärkten.

Veröffentlichung der

Ergebnisse geplant

Die Ergebnisse der Messungen sollen regelmäßig in einem „Innenstadtmonitor“ veröffentlicht werden. Neben den Besucherzahlen wird dieser auch wissenschaftliche Analysen und Handlungsempfehlungen für Kommunen, Einzelhandel und Gastronomie enthalten.

Auf diese Weise will man den Versuch unternehmen, die Innenstädte Ostfrieslands zu erhalten und interessanter zu gestalten.

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Erstellt:
17. Dezember 2024, 09:00 Uhr

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