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18. Februar 2024, 13:00 Uhr

Wird Walter aus Geldnot zum Gangster?

Theater: Niederdeutsche Bühne führt „De Pantuffelpanther“ auf – Premiere ist am 2. März

Lesedauer: ca. 3min 09sec
Wird Walter aus Geldnot zum Gangster?

Nordeneike Heims wagt es erneut. Aufgrund des großen Erfolgs des von ihr im Frühjahr 2023 erstmalig (mit Unterstützung von Jutta Julius) inszenierten Theaterstückes „Rommee för Dree“, hat sie nun wieder das Regiebuch in die Hand genommen, um ein neues Stück einzustudieren. „De Pantuffelpanther“ lautet der Titel der Komödie von Lars Albaum und Dietmar Jacobs (Platt: Stephan Greve). Premiere ist am 2. März um 19.30 Uhr im Theater Norden.

„Die Regie hat mir sehr gefallen, und dabei vor allem die Nähe und die Intensität zum Ensemble“, sagt sie. Das Team sei sehr eng zusammengewachsen. „Das habe ich als Regisseurin viel stärker empfunden. Wir haben alle miteinander an dem Stück gearbeitet, das war toll“, blickt sie zurück.

Ein Theaterstück sei wie ein Kind, das man bekomme und dem man helfe, allein zu laufen und bei dem man schaue, was passiere und ob es beim Publikum ankomme. „Das macht so großen Spaß an einer Inszenierung“, betont sie.

Heims hat mehrere Stücke gelesen, bevor sie sich für „De Pantuffelpanther“ entschied. „Ich fand das Stück besonders lustig, weil es eine komische Verwechslungskomödie ist. Alles wird mit allem verwechselt. Niemand unter den Mitwirkenden in der Geschichte weiß Bescheid, nur das Publikum ist schlau und weiß, wie der Hase läuft“, sagt sie. „Ich möchte gern, dass die Zuschauenden viel lachen und zwei Stunden lang mal an was anderes denken können, um danach fröhlich und glücklich nach Hause zu gehen“, betont sie.

Inhalt der Komödie

Im Mittelpunkt von „De Pantuffelpanther“ steht Walter Krause. Der Klein-unternehmer hat ein Problem, denn seine Firma für edle Leder-Pantoffeln ist schon vor Jahren in den Konkurs gegangen und er ist völlig ruiniert.

Seine Frau Röschen ahnt von alldem nichts, denn Walter lügt ihr seit Jahren vor, arbeiten zu gehen und viel Geld zu verdienen. Wenn er seinen Freund, den Psychologen Rüdiger, nicht hätte, wäre es längst zum finanziellen Super-GAU gekommen. Und das Schlimmste ist: Röschens Traum von einem gemeinsamen Alter im Luxus ist unerfüllbar.

In dieser Situation taucht der Italiener Luigi auf. Dieser hält Walter aber versehentlich für den legendären Auftragskiller „Der Panther“ und stellt ihm sehr viel Geld für einen Job in Aussicht. Walter kommt ins Grübeln: Wenn er diesen Job annimmt, wäre er auf einen Schlag alle seine Sorgen los…

Proben liegen im Zeitplan

Die Proben liegen nach Angaben von Heims gut im Zeitplan. Die Darstellenden seien sehr fleißig und bereits zur ersten Stellprobe mit dem fertigen Text gekommen. „Sie harmonieren auch alle sehr gut miteinander und spielen perfekt zusammen“, lobt sie.

Die Regisseurin bereitet sich nach eigenen Angaben immer sehr gut auf jede Probe vor. „Ich weiß, was ich will und habe die Gänge bereits im Kopf, wenn wir loslegen. Ich weiß beim ersten Akt schon, was in den anderen Akten passiert und bin deshalb auch relativ entspannt“, berichtet sie. Die Darstellenden könne man durchaus auch allein lassen, denn sie hätten viel Gespür für die Handlung. Die meisten von ihnen seien alte Hasen. „Das merkt man, denn sie achten auch auf Kleinigkeiten in Mimik und Gestik. Edmund Seemann passt zudem auf, dass sich keine falschen plattdeutschen Ausdrücke einschleichen. Das macht viel aus“, sagt sie.

Der Balkon spielt mit

Auch bei diesem Stück hätten die Bühnenbauer mal wieder vor einer Herausforderung gestanden, denn diesmal werde ein Balkon benötigt, auf dem viel gespielt werde. Deshalb sei das Wohnzimmer des Geschehens auch kleiner. „Ich war zuerst bei Anke Friedewold und den übrigen Bühnenbauern und habe gefragt, ob der Balkon machbar ist. Wenn nicht, hätte ich das Stück nicht aufführen können“, erklärt Heims. Der Balkon sei ein wichtiges Detail, weil viele Mitwirkende darüber in die Wohnung kämen. Dort sei alles alt und zusammengewürfelt, denn das Ehepaar Walter und Röschen Krause habe sich jahrelang nichts gegönnt, um im Rentenalter versorgt zu sein. Nun sei allerdings kein Geld mehr da...

Auch Lena Bredemeier mache als Souffleurin einen tollen Job, sagt Heims. „Sie hat ein gutes Fingerspitzengefühl dafür und notiert sich Regie-Anweisungen und andere Dinge, sodass ich mich entspannt auf das Inszenieren konzentrieren kann“, betont sie.

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