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19. September 2023, 08:00 Uhr

Ziel: Mehr Bäume auf der Insel

Baumförderungskonzept soll ab 2024 starten – Stadt verschenkt 75 Bäume an Privatpersonen

Lesedauer: ca. 2min 32sec
Ziel: Mehr Bäume auf der Insel

Norderney Die politische Sommerpause auf Norderney findet mit der Sitzung des Umweltausschusses am Donnerstag um 18 Uhr in der Aula der KGS ein Ende. Und da steht das zukünftige Konzept der Baumförderung im Mittelpunkt des Interesses. Gleich mehrere Anträge von Sozialdemokraten und Bündnis 90/Die Grünen liegen den Ausschussmitgliedern zur Beratung vor.

Ein Konzept zur Baumförderung wurde erst möglich, weil es keine parteiübergreifenden Mehrheiten für die Aufstellung einer Baumschutzsatzung gab. Gefordert war somit der Fachbereich Bauen und Umwelt, ein solches Konzept schnellstmöglich auf die Beine zu stellen. Denn niemand kann daran gelegen sein, die Baumförderung auf die lange Bank zu schieben.

Aber was genau steckt eigentlich hinter dem Baumförderprogramm der Stadt Norderney. So soll neben einer Erhöhung des aktuellen Baumbestandes, die Verbesserung der Luftqualität und des Mikroklimas auch eine Steigerung der Biodiversität einhergehen. Eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls durch gemeinsame Aktivitäten und eine Verschönerung der Siedlungsschwerpunkte werden dabei angestrebt. Eine Sensibilisierung für eine bewusste Baumpflege- und Hege sollen zusätzlich Motivation und Anreiz für die Insulaner sein.

Das Ganze soll im kommenden Jahr starten. Anlässlich des 75-jährigen Stadtjubiläums will die Stadt Norderney 75 Bäume an Privatpersonen zur Anpflanzung auf der eigenen Parzelle verschenken. Anschließend soll ein regelmäßiger Gedankenaustausch über den Fortschritt der gepflanzten Bäume zwischen Grundstückseigentümer und der Stadt stattfinden. Die Stadt hat sich auch schon um die Baumarten, die angepflanzt werden sollen, ihre Gedanken gemacht. So sollen geeignete, heimische Baumarten bevorzugt werden. Bei der Baumspendeaktion kann man sich maximal um einen Baum für sein Grundstück bewerben. Die Auswahl erfolgt daraufhin auf der Basis der Standortverfügbarkeit, der Bereitschaft zur langfristigen Pflege sowie dem Zeitpunkt des Einganges des Bewerbungsformulars.

Ein Jahr später soll dann in einem zweiten Schritt das Baumförderprogramm der Stadt starten. Insulaner können demzufolge einen Förderantrag stellen, um finanzielle Unterstützung zum Kauf eines Baumes generieren zu können. Die Förderung stellt eine Teilkostenerstattung für die geplanten Baumkäufe dar. Dabei werden nur bestimmte Baumarten gefördert und ein festgelegter Wert pro Baum von 100 Euro. Im Anschluss soll eine jährliches Monotoring und eine Bewertung durch die Fachkräfte der TDN stattfinden, um den Erfolg des Programmes zu messen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Die Belastungen durch das Baumförderungsprogramm für den städtischen Haushalt sollen sich nach Schätzungen im ersten Jahr auf knapp 40000 belaufen. Im Folgeprogramm kommen dann pro Jahr 7500 Euro auf die Stadtkasse zu.

Aber es gibt auch alternative Ideen zu dem komplexen Thema. So haben andere Kommunen den Begriff des Bürgerwaldes für sich entdeckt. Dabei geht es darum, dass Bürger Geld für die Anpflanzungen von Bäumen spenden und diese dann von einem Fachunternehmen oder der Stadt selbst in Eigenregie an optimalen Stellen im Stadtgebiet angepflanzt werden. Denkbar wäre es, bestimmte Bereiche wie ein schon bestehendes Waldstück, hier böte sich zum Beispiel das kleine Wäldchen am Flughafen an, zu verjüngen oder zum Auffrischen des aktuellen Baumbestandes zu nutzen. Eine Erweiterung wäre sicherlich eine mögliche weitere Option.

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