475. Jahre Pfingstmarkt
Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird wieder ein Riesenrad auf dem Marktplatz in Norden stehen
Mit einer nostalgischen Meile und den neuen Fahrgeschäften ist sich nicht nur Nordens Bürgermeister sicher: „Der Pfingstmarkt bietet etwas für alle Generation in diesem Jahr“.
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40 Meter in die Höhe
Besonders wird es für die Marktbesucher, die schwindelfrei sind: Denn es wird nach langer Zeit wieder ein Riesenrad in Norden geben. Mit einer Höhe von über 40 Metern ermöglicht das Fahrgeschäft einen einzigartigen Überblick über das Norder Land. „Von Marienhafe bis zum Meer kann man bei gutem Wetter alles sehen“, sagt Sprecher der ostfriesischen Schausteller, Theo von Halle.
Solche Fahrgeschäfte nach Norden zu bekommen sei immer wieder eine Herausforderung, da diese auch bei geringer Auslastung durchgehend im Betrieb sein müssen. Umso mehr freut es von Halle, dass das Riesenrad für das Jubiläum auf dem Marktplatz steht.
Für diejenigen, die etwas mehr Nervenkitzel haben wollen, wird es einen Breakdancer geben und die Klassiker, wie Auto Scooter und Musik express werden ebenfalls vertreten sein.
Die Mini-Raupenachterbahn ist ebenfalls wieder mit dabei und sorgt dafür, dass Eltern mit ihren Kindern gefordert werden, sich auf die abenteuerliche Fahrt zu begeben. Für die jüngeren Besucher gibt es in diesem Jahr ebenfalls viel zu entdecken: Insgesamt vier Kinderkarussells werden für die Kinder aufgebaut. Hinzukommen CarWash, ein Parkour für Groß und Klein, sowie das klassische Ponyreiten.
Das Bühnenprogramm im Überblick:
- Freitag: 19 bis 22 Uhr Boom-Family
- Samstag: 19 bis 22 Uhr Jonas Green
- Sonntag 19 bis 22 Uhr Jürgen Brinker
An den Nachmittagen findet jeweils von 15 bis 18 Uhr Kinderschminken mit dem Pinselzauber statt.
Neue Strukturen und eine nostalgische Meile
Durch die vielen Fahrgeschäfte soll es in diesem Jahr auf dem Norder Marktplatz nicht wie sonst eine Art Rundgang geben, sondern eher ein „Zickzack-Muster“, wie es von Halle beschreibt. Vergleichbar mit dem Aufbau der Jahrmärkte in Aurich. „So ist es uns möglich, mehr aus dem Norder Marktplatz herauszuholen“, so von Halle. Sollte der Testlauf in diesem Jahr positiv bei den Besuchern ankommen, sei es eine Überlegung wert, in Zukunft immer das neue Muster zu benutzen.
Anlässlich des Jubiläums wird ein Bereich des Marktplatzes dem Blick in die Vergangenheit gewidmet: Hier wird es ein befahrbares Karussell von 1886 geben, eine mobile Konzertorgel und alte Holzwohnwagen, in denen die Schausteller früher umhergezogen sind.
Neben dem großen Markt wird es auch einen der kleinsten Märkte in Ostfriesland geben – ein Miniaturkirmes. Ähnlich wie im Hamburger Miniaturwunderland können hier Nachbauten von Fahrgeschäften bestaunt werden.
Durch gute und auch schlechte Zeiten
Wann genau der Pfingstmarkt in Norden begonnen hat, weiß niemand, erzählt von Halle. In Aufzeichnungen, die 475 Jahre in die Vergangenheit reichen, wurde er erstmals erwähnt. Von Halles Familie selbst ist seit circa 1906 an dem Markt beteiligt. Somit befindet sich seine Familie in 5. Generation auf dem Norder Markt.
Die Märkte in Norden sind ein fester Bestandteil des Stadtbildes, weiß auch Bürgermeister Florian Eiben zu schätzen. „Es fing damals direkt nach dem Krieg wieder an“, sagt Eiben und seitdem habe es fast immer einen Weg gegeben, die Märkte in Norden stattfinden zu lassen, auch wenn es manchmal fordernd war.
Der Pfingstmarkt startet am 16. Mai und geht bis zum 21. Mai. Startschuss ist jeden Tag um 14 Uhr und endet mit dem Abendprogramm der Bühne.
Pfingsttrödelmarkt vor der ehemaligen Post
Am Pfingstmontag findet auf der Straße vor der ehemaligen Post ein Krammarkt statt. Der Trödelmarkt in Norden am Pfingsten blickt auf eine alte Tradition zurück. Zunächst begann alles entlang der alten Friedhofmauer, was schon seit ein paar Jahren aufgrund der baulichen Substanz und auch wegen dem Naturschutz nicht mehr möglich war. Aber, seit ein paar Jahren wird die Hauptstraße entlang des alten Postgebäudes genutzt. Also, nicht zögern und anmelden.