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5. September 2024, 19:47 Uhr

5000 VW’ler rufen „Vorstand raus!“

Bei der Betriebsversammlung im Emder VW-Werk kommt es zum Showdown zwischen Belegschaft und Vorstand. Der ließ sich nicht beirren. Der Betriebsrat ist sauer - bietet aber Gespräche an.

Lesedauer: ca. 1min 36sec
Deutlicher geht es kaum: Die Emder VW-Beschäftigten zeigen dem Markenchef Schäfer viele Rote Karten. Foto: IG Metall

Deutlicher geht es kaum: Die Emder VW-Beschäftigten zeigen dem Markenchef Schäfer viele Rote Karten. Foto: IG Metall ©

Emden Mit einem Pfeifkonzert, Buhrufen, Transparenten und lautstarkem Protest während seiner Rede haben die VW-Beschäftigten gestern den Markenchef Thomas Schäfer in Emden empfangen. Rund 5000 Mitarbeiter aus Früh- und Spätschicht waren in der Halle 1.

5000 VW’ler rufen „Vorstand raus!“
Die Sitzung konnte wegen der Tumulte erst später anfangen. Auf den Transparenten standen Sprüche wie „Chefetage in der Sackgasse“ und „Schäfer – nicht unser Hirte!“ Es wurde gerufen: „Vorstand raus!“

Inhaltlich wich Schäfer keinen Zentimeter von dem ab, was bereits bekannt ist: Arbeitsplätze seien überflüssig, sogar ganze Werke, sonst werde VW ins Minus rutschen – trotz eines Milliardengewinnes im Jahr 2023.

Rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei der Betriebsversammlung.

Rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei der Betriebsversammlung. ©

Die Gewerkschaft indes zeigt sich gesprächsbereit, das hatte sie bereits bei einer Pressekonferenz am Dienstag angekündigt. Es gebe einen Masterplan, den der Vorstand aber offenbar nicht habe, sagte Betriebsratschef Manfred Wulff.

Im Gespräch ist eine Vier-Tage-Woche mit Lohnverzicht, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Wulff kennt dieses Szenario. In einer Krise vor rund 30 Jahren rettete eine Vier-Tage-Woche viele Mitarbeiter vor Kündigungen.

Die Transparente sind deutlich.

Die Transparente sind deutlich. ©

Emdens IG-Metall-Chefin drohte dem Vorstand offen: „Herr Schäfer, Ihnen und dem Vorstand ist nicht bewusst, welchen Sturm Sie losgetreten haben. Wir sind bereit zum Kampf!“ Dann werde die Produktion lahmgelegt.

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