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14. Oktober 2023, 09:00 Uhr

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565019 Besucher am Norddeicher Strand

Während der Sommerrmonate kann der Norddeicher Strand mit Freizeitparks mithalten.

Lesedauer: ca. 2min 37sec
Die Lasersensoren sind an dem Mast vorne links installiert. Sie erfassen die Silhouetten der Strandbesucher in Norddeich bei der Deichüberquerung. Foto: Merlin Klinke

Die Lasersensoren sind an dem Mast vorne links installiert. Sie erfassen die Silhouetten der Strandbesucher in Norddeich bei der Deichüberquerung. Foto: Merlin Klinke ©

Norddeich Ein überfüllter Strand, wo Liegehandtücher dicht an dicht liegen und sich die Leute die Sonne auf den Bauch strahlen lassen– typische Bilder von einem belebten Tag am Norddeicher Strand. Doch bislang blieb die genaue Anzahl der Strandbesucher eine reine Abschätzung. In einem Vorstoß, diese Situation zu verbessern, hat der Tourismus-Service Norden-Norddeich im vergangenen Winter an den sieben Zugängen zum Strand Lasersensoren installiert.

Bis zu 12000 Besucher täglich am Strand

Das höchste Besucheraufkommen gab es am 20. August: Hier wurden 12059 Besucher gezählt. „Das entspricht in etwa der Menge, die auch der Heidepark Soltau angibt“, sagt Jens Albowitz vom Tourismus-Service Norden-Norddeich. Und die Zahlen werden mit nur wenigen zusätzlichen Angeboten erreicht. Die täglichen Besucherzahlen seien jedoch stark vom Wetter abhängig und auch von Ferien und Feiertagen.

Zeitgleich waren am frequentiertesten Tag 3098 Besucher am Strand. Diese Zahlen entsprechen dabei auch den Erwartungen des Tourismus-Service. „Wir sind bisher davon ausgegangen, dass jeder Feriengast in etwa einmal am Tag an den Strand geht“, so Pressesprecherin Inga Graber. Laut dieser gäbe es rund 13000 Betten, die an Touristen vermietet werden in Norddeich.

Silhouetten werden bei der Überquerung erfasst

Die installierten Lasersensoren erfassen an ihren Standorten die Anzahl der menschlichen Silhouetten, die über den Deich kommen und gehen. Es werden keine Bilder der Personen irgendwo gespeichert. Durch diese Methode kommt es jedoch auch zu Messungenauigkeiten, die die tatsächlichen Besucherströme höher ausfallen lassen. Denn ab einer gewissen Dunkelheit verschmelzen die Körperformen mit derUmgebung und es werden keine Personen mehr erkannt.

Auch habe Albowitz zwei Lücken bei der Messung gefunden, an denen wenige Besucher direkt am Wasser auf den Strand kommen.

Auswertung und Nutzen der Zählung

„Die meisten Besucher kommen über den Dörper Weg und am Café Utkiek auf den Strand“, so Albowitz, „verlassen wird er hingegen zusätzlich am Haus des Gastes.“ Daraus können Rückschlüsse gezogen werden, was ein guter Strandzu- und ausgang benötigt. Auch wolle man weitere Strandeintrittsautomaten in der Nähe des Cafés aufstellen.

Aktuell liegt der Schwerpunkt auf der digitalen Information. Ob es aktivere Maßnahmen zur Lenkung der Besucherströme geben wird, könne bisher noch nicht gesagt werden. Die Besucherzahlen sollen in Zukunft sowohl auf https://willkommen.norddeich.de/ und in der Nora-App angezeigt werden. So werden die Besucher darüber informiert, wie viel bereits am Strand los ist und können schneller eine ruhigere Stelle finden. Auch sei in Planung, den Besucherparkplatz am Dörper Weg und das Ocean Wave mit in die Zählungen einzubinden. Aktuell befinde man sich noch in einer Lernphase, so Albowitz. Sobald das System einen größeren Datensatz erfasst hat und auch Feiertage und Ferienzeiten erkannt werden können, erhoffe er sich, dass auch Prognosen für die Besucher erstellt werden können. Zudem werde geprüft, ob an strömungsschwächeren Übergängen die Querung des Deiches umgestaltet werden kann, um diese für die Strandgäste attraktiver zu gestalten.

Diese Zählungen werden durch die Nordsee GmbH auch in der Krummhörn und in Dornum durchgeführt. Sobald die Zahlen zusammengeführt werden können, soll es den Nordseebesuchern ermöglichen, bereits bei der Anreise einen besseren Überblick über die Strandfülle und die Parksituation vor Ort zu haben.

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