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5. Juli 2023, 06:30 Uhr

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94 Knöllchen bei einer Kontrolle

Regelmäßige Verkehrskontrollen gehören zum Alltag in der Polizei. Bei einer größeren Fahrradkontrolle in Norden wurden vergangenen Monat 94 Ordnungswidrigkeiten geahndet.

Lesedauer: ca. 1min 58sec
Das richtige Verhalten an der Ampel zeigt die Polizei Norden.

Das richtige Verhalten an der Ampel zeigt die Polizei Norden. © Polizei Norden

Norden In Norden finden regelmäßig Verkehrskon-trollen statt. Auch bei Fahrradfahrern. Im vergangenen Monat hat die Polizei Norden bei einer größeren Fahrradkontrolle 94 Ordnungswidrigkeiten geahndet. 23 davon für Fehlverhalten an Ampeln mit grünem Pfeil für Radfahrer, berichtet Polizeioberkommissar Wolfgang Soos. In diesem Monat soll ebenfalls wieder kontrolliert werden.

Viele fahren weiter

Seit dem 4. Mai 2021 gibt es die „Grünen Pfeile“ für Fahrradfahrer in Norden– bundesweit seit 2020. Diese geben den Radfahrern zu verstehen, dass nach dem Anhalten das Abbiegen nach rechts bei Rot erlaubt ist. Jedoch halten viele Norder nicht an der Kreuzung an, bevor sie abbiegen. Im ersten Jahr habe es noch eine Schonfrist gegeben, da die Verkehrsbeschilderung, explizit für den Radverkehr noch neu war, so Soos. Die Schonfrist ist aber mittlerweile abgelaufen. Wer, ohne anzuhalten, abbiegt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. 35 Euro beträgt die Strafe für das Abbiegen ohne zu stoppen.

Der grüne Pfeil funktioniert im Straßenverkehr wie ein Stoppschild. Bedeutet, an der Kreuzung anhalten, schauen, ob ein Fahrzeug kommt, signalisieren, wohin die Fahrt geht und erst dann weiterradeln. Erst wenn sich vergewissert wurde, dass keine bevorrechtigten Verkehrsteilnehmer an der Kreuzung sind, kann die Fahrt nach rechts weiter gehen und die rote Ampel ignoriert werden. Viele halten nicht an, so Soos, und begeben sich damit in Gefahr. Denn der Querverkehr zur rot zeigenden Ampel darf weiterhin fahren.

Mehr Unfälle mit dem Rad

Dass dabei keine Unfälle passieren, sei vor allem den aufmerksamen Autofahrern zuzuschreiben. Wer ohne anzuhalten und sich umzuschauen abbiegt, „hat bisher Glück gehabt“, so Soos. Denn die Anzahl an Unfällen mit Radfahrern sei auch in Norden weiter angestiegen.

Die meisten Fahrradfahrer würden aber nicht absichtlich handeln. Denn die Anhaltpflicht sei vielen unbekannt. „Wir nehmen uns dann auch die Zeit und zeigen, wo der Fehler liegt“, so Soos. Das 35-Euro-Knöllchen, gibt es aber trotzdem.

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