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16. Mai 2024, 14:00 Uhr

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Auch der Seniorenbeirat fordert den Erhalt des Reisezentrums am Norder Bahnhof

Die Schließung wäre ein „total falscher Beschluss“ – Die Befürchtung: Alte Menschen wären noch stärker im Nachteil

Lesedauer: ca. 1min 45sec
Noch ist das Reisezentrum am Norder Bahnhof geöffnet. Aber wie lange noch? Foto: met

Noch ist das Reisezentrum am Norder Bahnhof geöffnet. Aber wie lange noch? Foto: met © Edzards-Tschinke met

Jetzt schaltet sich auch der Senioren- und Behindertenbeirat in den Kampf um den Erhalt des Norder Reisezentrums am Bahnhof ein. Holger Korn, Sprecher des Beirates, sprach gestern gegenüber dem KURIER von einem „total falschen Beschluss“.

Wie berichtet, laufen derzeit die Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft über die Zukunft des Reisezentrums im Bahnhof. Bisher sitzen dort Bahnangestellte, die beraten und Fahrkarten verkaufen. Aufgrund der mangelnden Auslastung hat die Landesgesellschaft – sie arbeitet im Auftrag des Landes Niedersachsen – die Beratungsleistungen im Norder Bahnhof neu definiert.

Sie fordert künftig weiterhin einen persönlichen Fahrkartenverkauf mit Beratung, aber nicht zwingend in Form eines Reisezentrums. In Betracht kommen ein „Videoreisezentrum“ oder der Fahrkartenverkauf am Kiosk. Mitte Juni soll die Entscheidung fallen.

Die Kundenfreundlichkeit stehe bei der Bahn offenbar hintenan, mutmaßt Korn. Die Menschen bräuchten weiterhin eine persönliche Beratung; der Fahrkartenverkauf beispielsweise über die DB-Navigator-App auf dem Handy sei für Senioren schwer umzusetzen. Und schon gar nicht, wenn man vor dem dann geschlossenen Reisezentrum stehe und spontan die App herunterladen und einrichten müsse.

Wenn es aber so kompliziert werde, dann brauche man als Senior „gar nicht mehr mit der Bahn fahren“ sondern könne sich gleich „Alternativen suchen“. Korn erinnert daran, dass das Reisezentrum in Norden überhaupt die einzige persönliche Bahn-Beratung im Landkreis Aurich anbiete.

Er fordert die Abgeordneten Wiard Siebels, Matthias Ahrends und Johann Saathoff auf, sich für den Erhalt des Reisezentrums einzusetzen.

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