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13. September 2024, 09:00 Uhr

Aurich (fast) so gut wie München und Berlin

Die Wirtschaft im Landkreis begeistert in einer bundesweiten Studie. Jetzt gilt es, Unternehmen weiterhin nachhaltig zu fördern. Die Zuständigen haben sich entsprechende Ziele gesetzt.

Lesedauer: ca. 2min 02sec
Die Wirtschaftsförderung tagte im Norder Telematikzentrum.

Die Wirtschaftsförderung tagte im Norder Telematikzentrum. © Foto: Archivbild

Norden Vor einem Jahr übernahm Jelto Müller die Leitung der Wirtschaftsförderung Landkreis Aurich (WLA) mit dem Auftrag, die GmbH, einst „Team Telematikzentrum Norden“ genannt, neu auszurichten. In dieser Woche stellte er gemeinsam mit seiner neuen Partnerin, der Diplom-Regionalwissenschaftlerin Ursel Thomßen, ihr Wirtschaftsförderungskonzept vor. Dieses sieht vor, sich Herausforderungen wie Digitalisierung sowie Energie- und Mobilitätswende mittels Umfragen und Schwarmwissen zu stellen.

Die beiden betonten, nicht aus einem Elfenbeinturm heraus arbeiten zu wollen, sondern die betroffenen Menschen aus der Region ins Boot zu holen. Bis Ende des kommenden Jahres sollen konkrete Ziele auf den Weg gebracht werden.

Erste Erfolge gab es bereits zu berichten. Stolz legte Thomßen dar, dass Aurich in einer Analyse der Bertelsmann-Stiftung bezüglich Nachhaltigkeit in der öffentlichen Anschaffung auf dem dritten Platz landete – hinter München und Berlin noch vor Metropolen wie Hamburg und Frankfurt am Main. 790 von bundesweit rund 40000 Verfahren kamen aus dem Landkreis, der vor allem soziale Aspekte (97 Prozent der Vergaben) berücksichtigte.

Erfolgreiche Vietnamesen

Für dieses Jahr wurden bislang neun Anträge auf Förderung gestellt. Rund 65000 Euro können dadurch in die Zukunft der Region investiert werden, damit die Wirtschaft in Schwung kommt. Als aktuelles Paradebeispiel der gelungenen Förderungsarbeit erwähnte Jelto Müller die 21 vietnamesischen Auszubildenden, die in Norden arbeiten und nicht nur ausgestattet, sondern auch betreut werden – der KURIER berichtete.

Trotz der positiven Entwicklung verzeichnete die Wirtschaftsförderung 2023 einen finanziellen Umsatzrückgang aus produzierter Windenergie von 1,58 Millionen Euro zum Vorjahr. Der Rückgang von 3,68 Millionen Euro in 2022 auf 2,10 Millionen Euro ist dabei kein Zeichen von Schwäche. Stattdessen war 2022 ein immens erfolgreiches Jahr: Die WLA ist an Windparks im Landkreis beteiligt. 2022 wurden dadurch unerwartet hohe Gewinne erzielt, die weder eingeplant waren, noch Hoffnung für die Zukunft machten. Schon damals wurde damit gerechnet, dass sich ein solches Ergebnis nicht wiederholen lässt. Das neue Jahr sei allerdings windbedingt positiv gestartet und für 2024 werden aufgrund der Marktpreisanpassung Vor-2022-Ergebnisse erwartet.

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