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14. November 2023, 09:00 Uhr

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Neue Schöffen im Norder Amtsgericht gewählt

30 neue ehrenamtliche Richter werden 2024 ihren Dienst beginnen am Amtsgericht und Landgericht beginnen. Sie helfen den Richtern, bei Prozessen das richtige Strafmaß zu finden.

Lesedauer: ca. 2min 52sec

Die Vertrauenspersonen der Gemeinden entscheiden zusammen mit Landrat Olaf Meinen und Amtsrichter Frank Meyer über die neuen Schöffen und Schöffinnen aus der Region. Foto: Merlin Klinke

Die Vertrauenspersonen der Gemeinden entscheiden zusammen mit Landrat Olaf Meinen und Amtsrichter Frank Meyer über die neuen Schöffen und Schöffinnen aus der Region. Foto: Merlin Klinke ©

Norden Zusammen mit dem hauptberuflichen Richter bestimmen die ehrenamtlichen Schöffen über das Schicksal der Angeklagten. Wer zum Schöffen wird, bestimmt dabei ein neunköpfiger Ausschuss aus Vertrauenspersonen. Wer einmal gewählt wurde, kann nur im äußersten Notfall noch einen Rückzieher machen.

Die Wahl von Schöffinnen und Schöffen in Deutschland erfolgt alle fünf Jahre. In der ersten Jahreshälfte werden Vorschlagslisten von Gemeinden, Samtgemeinden und Städten für die Schöffinnen und Schöffen sowie für Jugendschöffinnen und Jugendschöffen erstellt. Kandidaten konnten bei den örtlichen Verwaltungen vorgeschlagen werden, diese können aber auch selbst Vorschläge einreichen, wenn es einen angemessenen Kandidaten gibt.

Diese Listen wurden öffentlich ausgelegt, und Einsprüche gegen vorgeschlagene Kandidaten konnten innerhalb einer Woche mit entsprechender Begründung eingereicht werden. Die Vorschlagslisten und Einsprüche wurden von den jeweiligen Gemeinden geprüft.

Mit den endgültigen Listen ging es dann am Montag in das Amtsgericht Norden. Dort wählte der Schöffenwahlausschuss, bestehend unter anderem aus Vertrauenspersonen, die notwendige Anzahl von Haupt- und Hilfsschöffen – die Hauptschöffen im Krankheitsfall vertreten – aus den Vorschlagslisten. Dabei hat vor allem beim „Erwachsenen-Gericht“ vieles der Zufall entschieden und Kandidaten wurden mit einem breiten Spektrum vorgeschlagen. Lediglich auf die Verteilung, dass die neuen Schöffen aus den verschiedenen Gemeinden kommen, wurde geachtet.

Anders sieht es bei dem Jugendgericht aus. Hier haben bei der näheren Auswahl auch die Berufe der Kandidaten eine Rolle gespielt und das Geschlecht. Denn es soll „nach Möglichkeit immer ein Schöffe und eine Schöffin mit im Gericht sitzen“, erklärt Amtsrichter Frank Meyer. Aber das sei lediglich eine Empfehlung. Denn viele männliche Bewerber gab es für die Rolle des Schöffen im Jugendgericht nicht. Wer gewählt wurde, wird zudem vom Landgericht per Post über die nächsten Schritte informiert. Zudem kommen die gewählten Schöffen dieses Jahr zu einer Begrüßung am Gericht zusammen und verabschieden zeitgleich die bisherigen Schöffen.

Landrat Olaf Meinen, Richter Frank Meyer und Justizhauptsekretärin Manuela Uphoff waren federführend im Ausschuss.

Landrat Olaf Meinen, Richter Frank Meyer und Justizhauptsekretärin Manuela Uphoff waren federführend im Ausschuss. ©

Auch wird noch im Dezember ausgelost, wer in welcher Kalenderwoche Dienst haben wird. „Ansonsten könnten wir auswählen, wer uns am besten passt“, erklärt Meyer das System hinter der Auslosung. Es soll sicherstellen, dass bei jedem Fall die Schöffen unabhängig, auch vom Gerichtsstand, sind. So können die Ehrenamtler ihre sonstigen Verpflichtungen auf die Arbeit am Gericht abstimmen.

Vereidigt werden die Schöffen jeweils bei der ersten öffentlichen Verhandlung, an der sie teilnehmen. Wer sich freiwillig als Schöffe zur Verfügung stellt, geht damit eine langjährige Verpflichtung ein. Denn das Amt darf nur aus wenigen Gründen abgelehnt werden. Entweder muss das 65. Lebensjahr erreicht werden, durch die Tätigkeit als Schöffe ein schwerwiegender Einschnitt in die Lebensgrundlagen geschehen oder die Ehrenamtlichen werden selbst strafrechtlich verfolgt oder insolvent.

Jugendschöffen und -schöffinnen
am Amtsgericht Norden:

Beate Jeromin-Oldewurtel aus Norden

Ute Kramer aus Norden

Bettina Müller aus Großheide

Klaus Sommer aus Großheide

Dennis Block aus Hagermarsch

Jürgen Birnbaum aus Norderney

Jugendhilfsschöffen und
-hilfsschöffinnen:

Josephine Schleiffer aus Halbemond

Doris Meier aus Upgant-Schott

Jana Schüler aus Großheide

Griet Bünting aus Osteel

Silvia Dehne-Grensemann aus Norden

Heike Rahmel von Norderney

Schöffen und Schöffinnen
am Amtsgericht:

Hilko Heuer aus Hage

Michael Hagedorn aus Großheide

Veronika Ulrichs aus Norden

Meike Teichert aus Norden

Uwe Müller aus Norden

Günther Ulferts aus Norden

Jan-Hendrik Ubben aus Leezdorf

Wiebke Schoolmann aus Dornum

Hilfsschöffen und Hilfsschöffinen
am Amtsgericht:

Andreas Nommels aus Norden

Jan Gerken aus Norden

Andrea Bieniek aus Großheide

Christian Ewen aus Hage

Dorothee Behet von Norderney

Gabriele Metz aus Leezdorf

Schöffen und Schöffinnen
am Landgericht:

Sabine Hahn von Baltrum

Thomas Koch von Juist

Georg Meyerhoff von Großheide

Ewald Jüchems von Upgant-Schott

Johann Oldewurtel aus Norden

Theodor Wimberg aus Norden

Klaudia Dewenter-Näckel aus Osteel

Peter Lücken aus Großheide

Anke Endjer aus Norden

Regina Gerken aus Upgant-Schott

Anke Dröst von Norderney

Klaus Böhmer von Norderney

Manfred Carnow aus Norden

Hanne Poppinga-Arends aus Halbemond

J ugendschöffen und Schöffinnen
am Landgericht:

Klaus David aus Hage

Michael Weikert aus Lütetsburg

Uwe Stehn aus Norden

Doris Schumann aus Dornum

Daniela Pätsch aus Norden

Martina Brouer aus Osteel

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