Das will die Deichacht Norden gegen Wolfrisse tun
Die Schafe auf den Deichen erfüllen eine essenzielle Rolle – doch durch Wölfe könnten die Tiere und somit der Küstenschutz in Gefahr geraten. Die Deichacht Norden will handeln.
Lesedauer: ca. 1min 41secNorden Die Norder Deichacht will die Schafe auf den Deichen besser schützen. Denn auch wenn es in den vergangenen Monaten vermeintlich still auf den Deichen und in der Umgebung war, ist das Risiko, dass Nutztiere durch einen Wolf gerissen werden, nie gänzlich auszuschließen. Für Halter besteht eine permanente Gefahr, ihre Tiere durch einen Wolfsriss zu verlieren.
„Zerfleischte Tiere gehen an die Psyche“, sagt Carl Noosten, Oberdeichrichter der Deichacht. Und nicht nur das. Wenn Schafe auf den Deichen gerissen werden, kann dies zu verheerenden Folgen führen. Die Vierbeiner sind von entscheidender Bedeutung für den Küstenschutz. Denn sie sorgen nicht nur dafür, die Grasnarbe kurzzuhalten, sondern auch dafür, dass der Boden ausreichend verdichtet wird.
„Keine Maschine kann die Schafe ersetzen“, betont Noosten. Und weiter: „Wenn die Schafe wegfallen, weil den Schäfern die Gefahr zu groß wird, haben wir ein Riesenproblem.“ Aus diesem Grund hat die Deichacht in den vergangenen Monaten gehandelt. Nicht nur die Kameras an den Deichen wurden aufgerüstet.
In den nächsten Tagen soll ein Antrag zur Förderung eines mobilen Herdenschutzzauns beim Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz eingereicht werden. Laut Noosten seien aus juristischer Sicht alle Anforderungen dafür getan. „Es war ein unfassbar komplizierter Prozess“, erläutert Noosten. Aber so, wie es aktuell sei, könne es einfach nicht weitergehen.