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14. Mai 2024, 12:46 Uhr

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Der ID.7 aus Emden erreicht den ADAC-Olymp: „Sehr gut!“

Dass der ID.7 - anders als seine kleinen Brüder - ein Erfolgsauto werden könnte, deutete sich früh an: Die Fachpresse jubelte. Jetzt haben die ADAC-Autotester den Emder Wagen auf den Thron gehoben. Doch nicht in allen Kategorien ist der ID.7 sehr gut:

Lesedauer: ca. 2min 17sec
Der Erfolg des neuen ID.7 deutete sich schon an: Die Fachpresse jubelte – und jetzt stimmt auch der ADAC in den Chor mit ein: Das neue Emder Modell ist derzeit das beste Auto auf dem deutschen Markt. Der ADAC vergab die Traumnote „sehr gut“.

Der Erfolg des neuen ID.7 deutete sich schon an: Die Fachpresse jubelte – und jetzt stimmt auch der ADAC in den Chor mit ein: Das neue Emder Modell ist derzeit das beste Auto auf dem deutschen Markt. Der ADAC vergab die Traumnote „sehr gut“. © Edzards-Tschinke met

Emden/Wolfsburg/München Die Pressestelle des VW-Konzerns jubelt über die Note des ADAC-Autotests für den brandneuen ID.7: Das Fahrzeug habe die Gesamtbewertung „sehr gut“ bekommen – und sei damit das erste Fahrzeug überhaupt, dass solch eine Bewertung bekommen habe.

Die Autotests des ADAC haben einiges an Gewicht für die Autokonzerne, sogar noch mehr Gewicht als die Bewertungen von Fachjournalisten, denn die schreiben nur für eine Auto-affine Klientel. Der ADAC dagegen mit seinen Millionen von Mitgliedern hat enorme Breitenwirkung. Fällt man beim ADAC durch, dann meistens zurecht.

Blickt man sich den Testbericht, reibt man sich schon die Augen: Selten jubeln die ADAC‘ler so über ein Auto. Gerade VW hatte nicht immer einen leichten Stand, galt doch der ID.3 – VWs erstes E-Auto – als Fehlstart: Zu teuer, zu billig ausgestattet, zu gesichtslos.

Mit dem ID.7 könne VW aber nun „vom Start weg überzeugen“, heißt es. VW habe die Kritik seiner bisherigen ID-Nutzer offenbar ernst genommen. Es gebe nun:

  • einen schön gemachten und durchdachten Innenraum,
  • fürstlich viel Platz für die Insassen,
  • ein komfortables Fahrwerk,
  • einen starken Motor und ein sicheres Fahren (das ist allerdings kein Wunder, denn der ADAC hat die Pro-Variante mit 286 PS getestet),
  • einen niedrigen Verbrauch und dadurch eine gute Reichweite.

Dies alles führt beim ADAC zu einer Gesamtnote von 1,5 – die habe es bisher nicht gegeben, sagt VW, und auch der ADAC nennt sie „selten“.

Was Volkswagen indes nicht bejubelt ist die B-Note des ID.7. Der ADAC hat sich auch die Kosten angeschaut, und bekommt der ID.7 nur eine 3,4 – also so eben noch ein befriedigend. Das habe laut Autoverein vor allem mit dem hohen Anschaffungspreis von mindestens 54000 Euro (ohne Extras) zu tun. Mit dieser Note bekräftigt der Text die Kritik, die VW seit Produktionsbeginn der ID-Reihe anhängt – allerdings nicht nur VW: Die Modelle sind in der Anschaffung zu teuer und wurden in Vergangenheit nur marktfähig, weil der Staat einen üppigen Zuschuss zahlte. Der ist inzwischen gestrichen weshalb sich Autokäufer vermutlich mehrmals überlegen, ob sie einen teuren ID.7 oder lieber doch den neuen Verbrenner-Passat für 40000 Euro nehmen.

Das spiegeln auch die Zulassungszahlen wider. Laut Kraftfahrtbundesamt wurden im April 2023 458 ID.7 in Deutschland zugelassen, dagegen 4100 Passat. Auch die anderen Verbrenner-Modelle laufen ganz gut: fast 12.000 Golf, über 3000 Polos, 5600 Tiguans und 7400 T-Rocs wurden zugelassen.

Bei den E-Modellen laufen ID.4 und ID.5 mit 3234 Zulassungen noch am besten.

Beide kommen ebenfalls aus Emden.

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