Der Sturm fegte nicht so glimpflich über Ostfriesland, wie zunächst angenommen
Nach und nach wird bekannt, welche Schäden der kurze heftige Sturm am Freitagabend angerichtet hat. Zunächst war man davon ausgegangen, dass es kaum Schäden gab. Doch die Rettungskräfte hatten mehr Arbeit, als gedacht.
Lesedauer: ca. 2min 08secOstfriesland Zunächst sah es so aus, als wäre der Sturm am Freitag vergangener Woche zwar heftig, dann aber doch ohne größere Schäden und Überflutungen über Ostfriesland hinweggezogen. Doch nach und nach melden die örtlichen Rettungskräfte einige Schäden, die am Wochenende so noch nicht bekannt waren.
So ist in Aurich-Middels die komplette Giebelwand eines landwirtschaftlichen Gebäudes in der Ogenbarger Kirchstraße eingestürzt. Es wurde niemand verletzt, doch lange bestand die Gefahr, dass aufgrund des anhaltenden Windes weitere Gebäudeteil einbrechen. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk begutachteten vor Ort die Statik des Gebäudes und gaben dann zunächst Entwarnung.
Das THW half kräftig mit
Karte
Die Ortsverbände Aurich und Jever des Technischen Hilfswerks waren mit rund 30 Kräften zur Stelle, um die Sicherung zu beginnen und lose Dachziegel zu sichern. Die gute Nachricht: Die Bewohner des Gebäude konnten dort weiter bleiben; ihr Trakt wurde nicht beschädigt.
Der Kreisfeuerwehrverband Aurich meldete die folgenden Einsätze:
Stadt Aurich : 3 Einsätze, Stadt Wiesmoor : 11 Einsätze, Stadt Norden : 4 Einsätze, Gemeinde Großefehn : 1 Einsatz, Gemeinde Ihlow : 2 Einsätze, Gemeinde Brookmerland : 3 Einsätze; Gemeinde Dornum : 3 Einsätze, Samtgemeinde Hage : 1 Einsatz, Gemeinde Hinte: 1 Einsatz, Gemeinde Krummhörn: 3 Einsätze, Gemeinde Südbrookmerland : 5
Eine Windhose in Leer
In den meisten Fällen lagen Bäume sowie abgebrochene Äste oder Baumkronen auf den Straßen. Diese konnten mittels Kettensägen kurzerhand zerkleinert und beiseite geschafft werden. in der Gemeinde Brookmerland fiel ein Baum auf die Bahngleise. Für den Zeitraum des Einsatzes musste die Bahnstrecke gesperrt werden.
Im Landkreis Leer hat eine Windhose eine „Schneise der Verwüstung“ hinterlassen, meldet die Feuerwehr Leer. Der Mini-Tornado bewegte sich entlang des Domänenweg in Logabirum, weiter Richtung Brinkum, Holtland und Hesel. 30 Meter hohe Bäume brachen wir Zahnstocher, stürzten auf die Straßen und begruben sogar einen Pferdestall unter sich. Nur durch großes Glück wurde hier niemand verletzt.
Die Feuerwehren der Samtgemeinde Hesel waren am Sonnabendabend bis etwa 2.30 Uhr in der Nacht im Einsatz. Auch in Detern, Filsum, Grotegaste, Großwolde, Ihrhove, Holthusen, Völlen, Logabirum, Neudorf und Bunde geb es Einsätze.
Insgesamt wurden bis Sonntagnachmittag mehr als 70 Einsatzstellen von den Feuerwehren angefahren und bearbeitet, hieß es aus Leer.