Die Sturmflut-Saison war tubulent - aber nicht besorgniserregend
Zwölf leichte und eine schwere Sturmflut richteten an der Küste einige Schäden an. Die Inseln verloren tonnenweise Sand; eine ganze Fähre wurde an Land gehoben und tonnenweise Teek aufgehäuft. Doch die Fachleute bleiben ruhig.
Lesedauer: ca. 1min 41secNorden Die zurückliegende Sturmflutsaison ist an der Nordseeküste nach Angaben von Küstenschützern turbulenter verlaufen als zuvor. Unter dem Strich sei das Sturmflutgeschehen im Winterhalbjahr aber nicht außergewöhnlich gewesen, teilte der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden mit.
Wie aus Daten des Sturmflutwarndienstes hervorgeht, trafen zwischen Oktober und März mindestens ein Dutzend leichte sowie eine schwere Sturmflut die Ostfriesischen Inseln und die Küste.
Leichte Sturmfluten gibt es der NLWKN-Statistik zufolge an der niedersächsischen Küste im langjährigen Schnitt bis zu zehn Mal im Jahr, zu einer schweren Sturmflut kommt es einmal in zwei Jahren. Eine sehr schwere Sturmflut tritt statistisch gesehen einmal in 20 Jahren ein.
Nach der NLWKN-Statistik kam es im zurückliegenden Winterhalbjahr nach einer vorläufigen Auswertung am Pegel auf Norderney zu insgesamt zwölf Sturmfluten. In Cuxhaven wurden 13 Sturmfluten registriert und in Emden 15. Zu einer schweren Sturmflut kam es am 22. Dezember infolge des Sturmtiefs „Zoltan“. Auf einigen Inseln wurde zum Teil viel Sand weggespült; eine Fähre wurde auf den Kai gehoben.
Die Schwankungen bei der Sturmfluthäufigkeit in den vergangenen Jahren passen laut den Küstenschützern in das langjährige Bild. „Bisher ist keine Zunahme der Sturmflutaktivität zu erkennen, wenn nur der durch Stürme verursachte Teil der Wasserstände betrachtet und der Anstieg des Meeresspiegels herausgerechnet wird“, teilte die Behörde mit.