Dieser Baumarkt-Song rockt – und rettet vielleicht sogar Leben
Aus einer spontanen Idee wurde eine außergewöhnliche Aktion: Zwei Baumarkt-Mitarbeiter wollen mit einem selbst produzierten Song Leben retten – und jeder kann dabei helfen.
Lesedauer: ca. 2min 52secNorden Was zunächst mit einer kleinen Spinnerei anfing, soll nun zu einem großen Spendenprojekt zugunsten der DKMS werden. Norbert Harms und Thorsten Uphoff, Mitarbeiter des Baustoffcenters Siebels in Norden, haben gemeinsam mit der Band „Gute Zeiten“ unter der Leitung von Stephan Adelmund den Song „Mein Baumarkt“ produziert – ursprünglich als Einlaufmusik für das GVO Brookmerland-Turnier in Marienhafe. Nun soll der Song jedoch nicht nur die Handball-Mannschaft von Siebels, die „Zement Zorros“, ankündigen, sondern im besten Fall sogar dazu führen, Leben zu retten.
Von der Idee zum Song
„Die Idee für einen Baumarkt-Song hatten Thorsten und ich schon vor einigen Jahren“, erzählt Norbert Harms. Damals allerdings nur als Spaß-Projekt, ohne Musikstudio und Produzenten. Als vor Kurzem dann feststand, dass das Team von Siebels am kommenden Sonntag am diesjährigen B-Turnier in der Kurt-Knippelmeyer-Halle in Marienhafe teilnehmen wird, war für Harms und Uphoff klar, dass sie nicht nur mit ihrer handballerischen Leistung punkten wollen.
Und somit war die Idee, die alte Grundlage des Baumarkt-Songs zu überarbeiten, professionell aufzunehmen und als Einlaufmusik zu nutzen, geboren. Mit der Unterstützung von Stephan Adelmund und dessen Band „Gute Zeiten“ nahmen Harms und Uphoff ihren Rocksong dann im Tonstudio von Adelmund auf. Doch wie soll der Baumarkt-Song Leben retten?
Für den guten Zweck
Seit einiger Zeit veröffentlichen Harms und Uphoff kurze, humorvoll aufgenommene Videos auf den Instagram- und Facebook-Kanälen von Siebels. Damit wollen sie nicht nur auf den Baumarkt an sich, sondern auch auf unterschiedlichste Aktionen aufmerksam machen. So auch mit einem Video, welches von den beiden Anfang November hochgeladen wurde. Darin ist zu sehen, wie Harms sich für eine mögliche Stammzellenspende typisieren lässt und auf die Geschichte der 26-jährigen Thi Hieu Vo aus Marienhafe aufmerksam macht, die an aplastischer Anämie erkrankt ist. Nur die Stammzellenspende eines sogenannten genetischen Zwillings kann das Leben der Marienhaferin retten.
Das eineinhalbminütige Video erreichte bis heute 389.000 Aufrufe. Und das brachte Harms und Uphoff dazu, eine Wette mit Bernd Auts, Geschäftsführer des Baustoffcenters Siebels in Norden, einzugehen. „Siebels veranstaltet immer eine große Spendenaktion zu Weihnachten“, erklärt Harms. „Wir hatten dann die Idee, dass man für jeden Klick auf den Song einen bestimmten Betrag zugunsten der DKMS spenden könnte.“ Auts ist mit der Idee einverstanden. Und auch die Verantwortlichen der DKMS seien von dem Projekt begeistert: „So eine besondere Spendenaktion gab es für die DKMS noch nicht“, freut sich Harms.
Am Freitag erscheint der Baumarkt-Song offiziell auf den gängigen Musikstreamingdiensten wie Spotify und Co. Bis zum Ende des Jahres sollen dann fünf Cent pro Klick auf das Lied gespendet werden. Der Spendenbetrag werde laut Siebels jedoch gedeckelt, da Internetklicks bekannterweise bis ins Unermessliche gehen können. Likes, Kommentare und Verlinkungen auf anderen sozialen Medien wie Instagram und Facebook zählen zwar nicht für die Spendensumme, seien aber trotzdem wichtig, um auf die gesamte Aktion und den Song aufmerksam zu machen.
Apropos Aufmerksamkeit: Um eine noch größere Reichweite für den Baumarkt-Song zu generieren, wurde auch schon ein Musikvideo aufgenommen. Dazu trafen sich die beiden Mitarbeiter des Baustoffcenters nach Feierabend mit Stephan Adelmund und dessen Band auf dem Gelände von Siebels. Draußen und auch im Markt wurde das Video mehrere Stunden in Eigenregie aufgenommen. Ehrenamtlich, für den guten Zweck und dennoch professionell aus verschiedensten Perspektiven, in Eiseskälte auf einem Gabelstapler, mit Nebel, Rauch und den Gegenständen aus dem eigenen Geschäft.
Mit ihrer kreativen Idee verbinden Norbert Harms, Thorsten Uphoff und alle Beteiligten Humor, Engagement und soziales Bewusstsein auf eine ganz besondere Art und Weise.