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22. Februar 2024, 14:30 Uhr

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Unwetterwarnung verschärft auf Stufe 3 von 4: Gefahr für Leib und Leben

Über der Nordsee zieht ein Sturmtief auf. Der Deutsche Wetterdienst erwartet in der Nacht zu Freitag Orkanböen - in mehreren Regionen drohenden Unwetter.

Lesedauer: ca. 2min 51sec
Sturm

Wind, hohe Wellen und umherfliegende Gartenstühle: Die Ostfriesen sollten die Orkanwarnungen für heute Nacht ernstnehmen. © noun

Von dpa

Emden/Hannover Wegen eines herannahenden Sturmtiefs über der Nordsee müssen sich Menschen besonders im Nordwesten Niedersachsens in den Abendstunden und in der Nacht zum Freitag auf Unwetter einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Donnerstag amtliche Unwetterwarnungen (Stufe 3 von 4) wegen der Gefahr von Orkanböen für die niedersächsischen Küstengebiete und die Inseln des Landkreises Aurich im Westen bis nach Cuxhaven im Osten heraus. Möglich sind dann Windgeschwindigkeiten mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde. Das entspricht der Windstärke 12. Die Warnung galt von Donnerstagabend 21 Uhr bis Freitagfrüh 4 Uhr. Auch in den übrigen Landesteilen Niedersachsens und in Bremen erwarteten die Meteorologen sehr stürmisches Wetter.

Gefahr für Leib und Leben

Bei Orkanböen droht laut dem Wetterdienst Gefahr für Leib und Leben - zum Beispiel durch entwurzelte Bäume, herabstürzende Dachziegel oder umherfliegende Gegenstände. Schwere Schäden an Gebäuden sind bei dieser Windstärke möglich. Auch für den Oberharz und den Brocken gilt eine Unwetterwarnung. Dort besteht sogar die Gefahr von extremen Orkanböen, die höchste Warnstufe 4 gilt, wie der DWD mitteilte.

In einem Streifen südlich der Küstengebiete - etwa vom Emsland bis zur Ostsee - sind schwere Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde möglich. Vereinzelt sind laut DWD auch orkanartige Böen um die 110 Kilometer pro Stunde nicht ausgeschlossen.

Feuerwehren warnen

Die Feuerwehren in Ostfriesland warnten vorsorglich die Bevölkerung. Gartenmöbel etwa sollten gesichert werden. Baugerüste und Werbeschilder etwa sollten auf ihren Halt überprüft werden, teilten die Einsatzkräfte mit.

Der Vorhersage zufolge sind erste Böen des Sturmtiefs mit dem Namen „Wencke“ bereits ab den Nachmittag zu spüren. Ab dem Abend soll der Wind stürmisch sein und in der Nacht dann teils Orkanstärke erreichen. Insbesondere an der Nordsee soll es auch am Freitag stürmisch bleiben, sonst soll der Wind in den Frühstunden nachlassen.

Wenigstens keine Sturmflut

Der Sturm soll aus südwestlicher bis westlicher Richtung wehen. Eine Sturmflut wird deshalb an der Nordseeküste nicht erwartet. Experten des landeseigenen Sturmflutwarndienstes rechneten für das Abendhochwasser am Donnerstag nur mit geringfügig erhöhten Wasserständen von bis zu einem halben Meter über dem mittleren Tidehochwasser.

Die Stadt Wilhelmshaven rief dazu auf, die öffentlichen Parkanlagen zu meiden. Durch die starken Regenfälle der vergangenen Woche seien Böden extrem aufgeweicht, sodass Bäume bei Wind schneller entwurzelt werden könnten. Eine ähnliche Warnung gilt auch für den Bürgerpark und den Stadtwald in Bremen.

Die Ursprungsmeldung:

Die Sturmwarnungen blinken gerade auf allen Handys auf und laufen unermüdlich über die Sender. Und in der Tat: In der Nacht zu Freitag soll es ungemütlich werden.

Über der Nordsee solle sich ein kleinräumiges Orkantief bilden, das vor allem in der Nacht zu Freitag schwere Sturmböen mit sich bringen könne. Mit geringer Wahrscheinlich könne es vereinzelt sogar orkanartige Böen geben mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde, insbesondere an der Nordseeküste.

Grund für das stürmische Wetter ist ein Tief bei Island, das warme Luftmassen nach Niedersachsen bringt. Zum Freitag hin soll der Wind etwas nachlassen. Wechselhaft und regnerisch soll es zum Wochenende hin aber bleiben. Während am Donnerstag noch Temperaturen zwischen 9 und 14 Grad zu erwarten seien, soll es in Niedersachsen zum Samstag hin abkühlen. Vor allem in den Nächten könnten die Temperaturen demnach auf um 0 Grad sinken. In der Folge rechnet der Wetterdienst am Samstag und Sonntag in Niedersachsen mit Schneeregen und Glättegefahr.

Die Feuerwehr rät, rund ums Haus Gegenstände zu sichern, die wegfliegen könnten, beispielsweise Gartengeräte oder -Stühle. Es wird davon abgeraten, in den Wald zu gehen. Man solle zu Hause bleiben.

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