Ein Fest für Demokratie: 30 Norder Vereine setzen ein Zeichen
Nach dem Anschlag von Solingen herrscht in Deutschland Unruhe. Trotzdem versammeln sich am Sonntag über 30 Norder Vereine und Initiativen, um ein kraftvolles Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen.
Lesedauer: ca. 1min 36secNorden Aufstehen für Demokratie. Einstehen für Menschenrechte. Ein Zeichen setzen. Das wollen am Sonntag über 30 Norder Vereine, Organisationen, Einrichtungen und Initiativen. Superintendent Christian Neumann vom evangelisch-lutherischen Kirchenkreis hat ab 10 Uhr auf den Mittelmarkt geladen, um das Grundgesetz zu feiern und zu wahren.
Das von ihm organisierte Fest wurde dabei nach Artikel 8 ordnungsgemäß als Versammlung angemeldet: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“ So, wie es sein sollte. Und doch: Spätestens seit dem Anschlag von Solingen vor wenigen Wochen schwingt ein wenig Beklemmung bei einer solchen Großveranstaltung mit. Vor allem bei einer, die auch ein politisches Statement sendet und nicht nur Bier und Bratwurst propagiert.
Superintendent Neumann lässt sich jedoch nicht verängstigen. Er weiß zwar, dass die Stimmung im Land aufgeheizt ist, ist aber sicher, dass in Norden ein „schönes Fest“ gefeiert wird. Das Deutsche Rote Kreuz wird ebenso vor Ort sein wie die Polizei, die auch das Westerstraßenfest bewacht. Mit allen wurde im Vorfeld gesprochen, denn Neumann will eines auf keinen Fall: Sich sagen lassen, er hätte sich keine Gedanken gemacht.