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1. Dezember 2023, 06:31 Uhr

Elternrätin wettert in Rechtsupweg gegen Ratsleute

Wegen Gegenstimmen beim Nachtragshaushalt: Bürgerin aus Rechtsupweg wirft Ratsmitgliedern vor „politisches Interesse über Interesse der Gemeinde“ zu stellen.

Lesedauer: ca. 2min 12sec
Wegen eines fehlenden Werkraumes in der Grundschule Rechtsupweg wetterte eine Bürgerin gegen einige Ratsmitglieder.

Wegen eines fehlenden Werkraumes in der Grundschule Rechtsupweg wetterte eine Bürgerin gegen einige Ratsmitglieder. © Heinenberg olh

Rechtsupweg Die Ratssitzung in der Gemeinde Rechtsupweg ist schon fast vorbei, da tritt Carola Saathoff während der Einwohnerfragestunde nach vorn und macht ihrem Unmut Luft. Denn die Elternvertreterin und Elternrätin aus Rechtsupweg zeigte sich alles andere als erfreut über die Gegenstimmen zweier Ratsmitglieder über den Nachtragshaushalt. Dieser war Thema während der vergangenen Samtgemeinderatssitzung.

Grund für die Aufregung war, dass die in dem Haushalt enthaltenen Mittel unter anderem für den „dringend benötigten“ Werkraum vorgesehen sind. Dass Harald Tammen (CDU) und Barbara Meyerhoff (BfB) gegen den Nachtragshaushalt und somit gegen den Werkraum stimmten, verärgerte Saathoff. „Der Antrag wäre um ein Haar abgelehnt worden. Ich engagiere mich ehrenamtlich mehrfach für das Wohl unserer Kinder im Ort und der Samtgemeinde. Das kann man leider nicht von allen hier Anwesenden behaupten“, so die Elternrätin.

Der Werkraum für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Rechtsupweg sei Saathoff zufolge dringend nötig, da das Fach Werken ein fester Bestandteil des Lehrplans sei. Einen Raum und Mittel, um den Unterricht angemessen gestalten zu können, gebe es aber nicht. Derzeit würden die Kinder Gegenstände aus Pappe und anderen Materialien basteln, die dann benotet würden.

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ist in den vergangenen Jahren stets gewachsen, sodass ein weiterer Klassenraum geschaffen werden musste. Als Folge dessen ist der Werkraum umfunktioniert worden und verschwand als Spezialraum vom Plan. Zum Ende ihres Vortrags hinterfragte Saathoff, ob Tammen und Meyerhoff das politische Interesse und die Machenschaften über die Interessen der Gemeinde stellten.

Überrascht von den „vehementen Anschuldigungen“ erklärte Tammen: „Die Notwendigkeit des Werkraums sehe ich absolut. Der Punkt im Nachtragshaushalt ist nur einer von vielen und wir hatten Dinge im Nachtragshaushalt, die wir ablehnen.“ Der Werkraum sei da leider ein Bestandteil des Nachtragshaushalts gewesen. „Es ist ein bisschen unfair, dass man das als Paket abstimmen muss“, sagt Tammen. Die Vorwürfe, dass es einen parteipolitischen Ursprung hat, wies der CDU-Politiker zurück. Diesen Worten schloss sich auch Barbara Meyerhoff an. Auch sie sehe die Notwendigkeit des Werkraumes und dieser sei kein Punkt gewesen, weshalb sie gegen den Nachtragshaushalt gestimmt hatte.

„Der Haushalt ist ein Gesamtpaket. Der Bevölkerung ist das aber schwierig zu erklären und das verstehe ich auch. Das ist hier gerade sehr deutlich geworden“, äußert sich der Bürgermeister der Samtgemeinde Brookmerland.

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